Ein Impfteam für 40 000 Einwohner
In Niedersachsen soll die Zahl der Teams auf mehr als 200 steigen
Im Nordwesten – Nach der von vielen Kreisen und Städten als voreilig kritisierten Schließung der Impfzentren kommt den Mobilen Impfteams (MIT) eine besondere Rolle zu. Ein MIT soll künftig auf 40 000 statt wie bisher auf 70 000 Einwohner kommen, die Zahl der möglichen Impfteams laut Gesundheitsministerium von bisher 134 auf nun mehr als 200 steigen.
Die Impfteams seien unverzichtbar, weil allein in den Monaten Januar und Februar 2022 drei Millionen BoosterImpfungen in Niedersachsen anstünden, sagte Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages. „In der Praxis ist nicht die Finanzierung der Impfteams das Problem, sondern höchst kurzfristig qualifiziertes Personal zu gewinnen.“
Um das benötigte Personal zu finden, arbeiten die Landkreise in den meisten Fällen mit Hilfsorganisationen zusammen, so das Gesundheitsministerium. Es gebe aber noch keine Anzeichen für einen flächendeckenden Personalmangel.
Der Johanniter-Landesverband Niedersachsen/Bremen geht davon aus, dass die Johanniter in einem ersten Schritt mit rund 25 MIT im Einsatz sein werden. Die Finanzierung der Impfteams erfolgt den Angaben zufolge über Pauschalen, das Gesamtbudget sieht rechnerisch pro MIT 89 790 Euro monatlich vor. Darin enthalten ist eine monatliche Organisationspauschale pro MIT von 63 000 Euro, auf der Basis von bis zu 12 Mitarbeitern je Team. Fahrtkosten, Kosten für weitere Notfallrucksäcke werden gesondert gerechnet. Die Kosten teilen sich Bund und Land zu je 50 Prozent.
Auch die Malteser im Bistum Osnabrück haben zum 1. Dezember mehrere befristete Stellen für mobile Impfteams ausgeschrieben. Angesprochen sind unter anderen Notfallsanitäter/Rettungsassistenten, examinierte Krankenund Pflegefachkräfte oder medizinische Fachangestellte.