Nordwest-Zeitung

Gut besuchtes erstes Lambertima­rkt-Wochenende

Abstände und Regeln seien eingehalte­n worden – Einige Besucher kritisiere­n Bändchen-Kontrolle

- Von Chelsy Haß

Oldenburg – Am Wochenende lagen in der Oldenburge­r Innenstadt der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln in der Luft. Es war das erste Lambertima­rkt-Wochenende in diesem Jahr. Aufgrund der Corona-Pandemie muss derzeit jedoch einiges anders laufen. So wurden Abstände vergrößert, die Anzahl der Becher begrenzt und ein 3G-System eingeführt, das mit Bändchen kontrollie­rt werden soll.

Sowohl die Stadtverwa­ltung als auch Michael Hempen vom Oldenburge­r Schaustell­erverband ziehen eine erste positive Bilanz. Sowohl am Freitag-, als auch am Samstagabe­nd war der Markt laut Einschätzu­ng der Stadtverwa­ltung gut besucht. „Das Hygienekon­zept ist aus unserer Sicht insgesamt gut umgesetzt worden. An den Ausschänke­n kam es zu keinem Gedränge“, sagt Stadtsprec­her Stephan Onnen. Zu keinem Zeitpunkt sei es so voll gewesen, dass die roten Lampen (sie hätten eine Überfüllun­g signalisie­rt) aktiviert werden mussten.

„Wir haben nicht gewusst, was auf uns zukommt, aber sind positiv überrascht worden“, sagt Hempen und lobt in diesem Zusammenha­ng das Hygienekon­zept der Stadt Oldenburg. „Die Vorschrift­en sind von den Marktbesuc­hern eingehalte­n worden“, so Hempen. In den Gängen sei es laut Onnen zwar gelegentli­chen zu Engstellen gekommen. „Diese entstanden in erster Linie, weil Gruppen im Gang stehengebl­ieben waren“, erklärt er. Erste Maßnahmen, wie das Aufstellen weiterer Stehtische im Bewirtungs­korridor, seien bereits getroffen worden.

Während die Stadt positiv auf das Wochenende zurückblic­kt, gibt es Kritik von einigen Marktbesuc­hern. In den Sozialen Medien schildern sie, dass sie an den Verzehrstä­nden teilweise nicht nach ihren Armbändern gefragt worden seien. Die Bändchen, die als 3G-Nachweis dienen und an Imbiss- und Ausschankb­etrieben sowie weiteren Stellen in der Stadt erhältlich sind, müssen vor dem Kauf von Speisen und Getränken vorgezeigt werden. „Ich habe das Dauerbändc­hen und musste es genau ein Mal vorzeigen“, schildert ein Facebook-Nutzer. Ein anderer schreibt, er habe beobachtet, wie einige Marktbesuc­her ihren digitalen Impfnachwe­is vorzeigten und dann ihre Getränke bekamen, ohne ein Bändchen zu tragen.

Michael Hempen kann diese Schilderun­gen nicht nachvollzi­ehen. „Aus unserer Sicht wurden die Regeln eingehalte­n und kontrollie­rt“, sagt er und ergänzt: „Die Stadt Oldenburg und allen voran Oberbürger­meister Jürgen Krogmann zeigt mit der Durchführu­ng des Lambertima­rkts, dass wir lernen müssen, mit dem Coronaviru­s zu leben und dass jeder eine gewissen Verantwort­ung mittragen muss.“

Ob und inwieweit weitere Maßnahmen notwendig werden, soll in den nächsten Tagen stadtinter­n abgestimmt werden, so Stadtsprec­her Onnen. Nachdem der Markt am Totensonnt­ag geschlosse­n blieb, erwartet die Stadtverwa­ltung an den ersten Wochentage­n zunächst einmal wieder weniger Publikum.

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BILD: Sascha Stüber War am Wochenende gut besucht: Der Oldenburge­r Lambertima­rkt findet in diesem Jahr unter strengeren Auflagen statt.

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