Elfmeter-Pfiff bringt Schalker auf Palme
Füllkrug-Strafstoß rettet Werder 1:1 – Toprak: „Muss man pfeifen“
Bremen
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Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis wütete nach dem höchst umstrittenen Foulelfmeter für Werder Bremen in der Nachspielzeit nach dem 1:1 (0:0) im Zweitliga-Spitzenspiel. „Wenn man ein ganz klares Handspiel des Bremer Spielers plus Schwalbe nicht erkennt – das ist einfach unglaublich“, sagte Grammozis. „Das hat heute alle Rahmen gesprengt. Die Leute sollen sich hinterfragen, ob das der richtige Weg ist“, sagte der Schalker Trainer. „Der Elfmeter war heute eine absolute Frechheit, wie ich sie noch nie erlebt habe. Aber den Leuten ist das egal.“
Fifa-Schiedsrichter Tobias Stieler hatte nach einem Zweikampf zwischen Schalkes Henning Matriciani und Bremens Joker Roger Assalé zur Verwunderung aller Beteiligten nach Ansicht der Videobilder auf Elfmeter entschieden. Eine minimale Berührung am Fuß hatte es zwar gegeben, Assalé war aber spektakulär abgehoben. „Wir fühlen uns schlichtweg betrogen“, sagte Schalkes Sport-Vorstand Peter Knäbel. Niclas Füllkrug verwandelte in der 99. Minute zum 1:1. Simon Terodde hatte Schalke zuvor in der 82. Minute in Führung gebracht.
Werders Co- und an diesem Abend Interimstrainer Danijel Zenkovic wollte an den Debatten nicht teilnehmen. „Dafür gibt es einen Videobeweis. Der hat die Situation entschieden, danach gibt es in meinen Augen nicht mehr viel zu diskutieren. Wofür haben wir den, wenn wir seine Entscheidungen auch diskutierten?“Ömer Toprak hatte eine ganz andere Meinung als die Königsblauen. „Es ist ein Stellungsfehler vom Schalker Spieler, unser Spieler ist vorbei. Dann trifft er ihn“, sagte Werders Kapitän: „Ich finde, dass man den pfeifen muss. Er ist in seinem Bewegungsablauf gestört. Im Spiel war für mich ganz klar eine Berührung da – und der Schiedsrichter hat es sich ja auch angeschaut.“