Corona-Hammer bei den Bayern
Gehaltsverzicht bei Ausfall?
Von Klaus Bergmann
München
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Die Corona-Turbulenzen beim FC Bayern haben rund um den nächsten sportlichen Aussetzer des Münchner Meister-Ensembles in Augsburg neue Dimensionen und Eskalationsstufen erreicht. Erst sorgte ein Bericht der „Bild am Sonntag“mit beabsichtigten Gehaltskürzungen für die ungeimpften Profis im Münchner BesserverdienerKader für Aufregung. Und nur Stunden später schreckte der Fußball-Rekordmeister mit der Mitteilung auf, dass sich nach Leitfigur Joshua Kimmich auch Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance in Absprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden in Quarantäne begeben mussten. Das Virus hat Deutschlands Topclub im Würgegriff.
Kimmich war schon am Freitagabend beim überraschenden und Trainer Julian Nagelsmann „richtig sauer“machenden 1:2 beim FC Augsburg nicht dabei gewesen – wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person im privaten Umfeld. Jetzt folgte der Führungskraft das gegen den FCA noch zum Aufgebot zählende Profi-Quartett. „Sie hatten Kontakt zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft des FC Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist“, teilte der Verein mit. Der Quarantäne-Bann verschont geimpfte Profis.
„Ohne fünf“heißt damit die Personal-Lösung für Coach Nagelsmann an diesem Dienstag im Champions-LeagueSpiel bei Dynamo Kiew. In der Ukraine wollen die Bayern nach der Achtelfinalqualifikation auch den Gruppensieg einfahren. Die lästige Impfproblematik um Kimmich und Co. mit ihren Konsequenzen auf Verein, Mannschaft und die Saisonziele wurde am Wochenende weiter angeheizt.
Genervt ist der zuletzt selbst infizierte Trainer aber längst von den vielen Störgeräuschen zwei Wochen vor dem Gipfeltreffen in Dortmund. Die Borussia schloss bis auf einen Punkt zum Ligaprimus auf.