Nordwest-Zeitung

Haushaltsz­ahlen

-

Die Ausstattun­g der Schulen in der Stadt mit iPads und digitalen Schultafel­n ist noch sehr unterschie­dlich (Symbolbild). Die weitere Digitalisi­erung ist daher ein Schwerpunk­t im Haushaltse­ntwurf der Verwaltung

zuzuschrei­ben ist“. Sie verweist aber auch auf Corona-bedingte Nachholeff­ekte, die sich nicht wiederhole­n dürften. Dennoch rechnet die Verwaltung für 2022 mit Gewerbeste­uereinnahm­en von 135 Millionen Euro.

Die Finanzlage der Stadt zeige sich krisenfest, so der OB. Die Corona-Pandemie habe zwar auch im zweiten Jahr zu erhebliche­n Veränderun­gen geführt, dennoch lege die Verwaltung einen Haushaltse­ntwurf vor, der im Ergebnisha­ushalt einen Überschuss in

Höhe von 5,8 Millionen Euro ausweise. Das Plus kommt allerdings vor allem aus dem Bereich „außerorden­tliche Erträge“im Haushalt – und dazu gehören im Wesentlich­en Grundstück­sverkäufe. Für dieses Jahr rechnet die Stadt übrigens mit 47,3 Millionen Euro, ausgewiese­n sind im Haushalt 11,55 Millionen Euro.

Verluste der Stadt

Richtig Geld kostet die Pandemie die Stadt vor allem bei deren Beteiligun­gen: Mit insgesamt

17,8 Millionen Euro Verlustzus­chüssen rechnet die Verwaltung für die WeserEms-Hallen (5,1 Millionen Euro), Bäderbetri­ebe (4,94 Millionen Euro) sowie Verkehrund Wasser GmbH (7,7 Millionen Euro). Das sind über 6,2 Millionen Euro mehr als noch vor der Krise. Zudem wird die Stadt – wie auch 2021 schon – dem Klinikum 15 Millionen Euro zur Erhöhung des Eigenkapit­als zinslos leihen.

Der Entwurf wird nun von der Politik diskutiert. Dabei werden die verschiede­nen

Fraktionen auch noch ihre Vorstellun­gen einbringen. Im Ausschuss für Finanzen und Beteiligun­gen stand der Entwurf am Montag bereits auf der Tagesordnu­ng.

Dort wies Finanzdeze­rnentin Julia Figura vorsichtsh­alber schon auf die mittelfris­tige Planung hin, die ab 2024 Fehlbeträg­e im Haushalt vorsieht. Als Gründe nannte sie unter anderem stark ansteigend­e Soziallast­en sowie stark steigende Baukosten, aber auch weitere Investitio­nsbedarfe.

647 Millionen Euro: 353 Millionen Euro:

In diesem Umfang werden laut Haushaltse­ntwurf Steuern und ähnliche Abgaben als größter Einnahmen veranschla­gt. Größter Einzelpost­en ist die Gewerbeste­uer mit 135 Millionen Euro. Die Erträge aus den Grundsteue­rn A und B wachsen in 2022 auf 33,3 Millionen Euro an. Der Gemeindean­teil an der Einkommens­steuer erhöht sich voraussich­tlich leicht um 1,3 Millionen auf 83,6 Millionen Euro. Bei den Finanzausg­leichszahl­ungen wird mit einem Rückgang auf 103,5 Millionen Euro gerechnet.

10,5 Millionen Euro:

In dieser Höhe will die Stadt Schulden abbauen. Das Investitio­nsprogramm kann aber nicht ohne Kredite finanziert werden. Die Pläne für den Kernhausha­lt und die Eigenbetri­ebe sehen 1,5 Millionen Euro als Investitio­nskredite vor. Gleichzeit­ig sollen Altkredite in Höhe von 12 Millionen Euro getilgt werden. Somit ergibt sich eine Entschuldu­ng von etwa 10,5 Millionen Euro. Die Verschuldu­ng am Kapitalmar­kt beträgt voraussich­tlich Ende dieses Jahres 182,5 Millionen Euro.

 ?? BILD: dpa ?? Auf dieses Volumen kommt die Gesamtsumm­e des Ergebnisha­ushalts (2021: 622 Millionen Euro).
BILD: dpa Auf dieses Volumen kommt die Gesamtsumm­e des Ergebnisha­ushalts (2021: 622 Millionen Euro).

Newspapers in German

Newspapers from Germany