Ausgezeichnete Voraussetzungen
Keine Frage: Die anhaltende Corona-Pandemie wird noch viel Geld kosten – auch die Stadt Oldenburg: Kinder, die in den letzten Monaten viel verpasst haben, was es aufzuholen gilt; Menschen, die durch Long-Covid-Erkrankungen dem Arbeitsmarkt lange nicht zur Verfügung stehen werden; notwendiges Umdenken im medizinischen und pflegerischen Bereich; notwendige Anstrengungen im Klimaschutz und und und.
Auch wenn die Stadt vieles davon nicht selber wird finanziell schultern müssen, begleiten müssen wird sie die Folgen der Pandemie auch mit eigenem Geld an der einen oder anderen Stelle schon. Und dann sind da ja noch die originären Aufgaben der Stadt: Wandel der Innenstadt und Belebung der Stadtteile, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Umbau der Mobilität, Sanierung maroder Straßen, Geh- und Radwege, Planung und Umsetzung des Digital
Campus’ et cetera et cetera. Es gibt mehr als genug zu tun. Schön, dass es nicht an den finanziellen Mitteln scheitern sollte. Ob die personellen Mittel reichen werden, alle Ideen (die von der Politik noch kommen mögen) umsetzen zu können, ist da eher schon fraglich. Obwohl man in der Stadt Oldenburg nicht so weit ist wie in Mainz – wo BiontechSteuerzahlungen die Stadt binnen Jahresfrist wohl schuldenfrei machen dürften –, steht man nicht schlecht da: Die Vielzahl und die gesunde Mischung vor allem mittelständischer Unternehmen macht die Oldenburger Wirtschaft sehr robust. Das zeigt die gegenwärtige Pandemie erneut. Auch wenn ein so rasanter Abtrag des Schuldenbergs unmöglich ist, darf ein kontinuierlicher Abbau nicht aus den Augen verloren werden. 10,5 Millionen sind vielleicht ein ordentlicher Schritt in die richtige Richtung. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der Risiken, die vor allem in den städtischen Beteiligungen liegen.
@ Den Autor erreichen Sie unter Minten@infoautor.de