Die drei Szenarien der Baskets
Oldenburg steht auf Platz 18 – Schüller prüft unterschiedliche Optionen
Oldenburg – Deutscher Pokalsieger 2015, deutscher Vizemeister 2017 und Vize-Pokalsieger 2020: Die Erfolge von Mladen Drijencic sind seit seinem Amtsantritt im März 2015 nach der Entlassung von Vorgänger Sebastian Machowski nicht von der Hand zu weisen. Dass dies allerdings kein Erfolgsgarant ist, wird in dieser Bundesliga-Saison mehr als deutlich.
Denn aktuell findet sich der Basketball-Trainer in einer Situation wieder, die für ihn selbst wie auch für die Mannschaft und die Verantwortlichen der EWE Baskets Oldenburg komplett neu, ja geradezu erschreckend unheimlich und frustrierend ist: sieben Niederlagen in neun Spielen, 4:14 Punkte und seit Sonntagabend durch den Erfolg der Frankfurter in Würzburg Tabellenletzter.
„Wir sind weiterhin mit der Analyse beschäftigt und prüfen unterschiedliche Szenarien“, sagte Clubboss Hermann Schüller auf Nachfrage unserer Zeitung am Montag, ohne näher auf die Details einzugehen. Aufgrund der Länderspielpause haben die Verantwortlichen der Oldenburger zwei Wochen Zeit, um auf die aktuelle Lage zu reagieren und das Team schnellstmöglich aus dem Loch zu ziehen. Schließlich sind die Oldenburger am Samstag, 4. Dezember, bei den Baskets Bonn zu Gast – aktuell Tabellenzweiter. Danach folgt der nächste schwere Brocken mit RP Ulm (Samstag, 18. Dezember, große Arena). Welche unterschiedlichen Sze
Sucht das Gespräch: Baskets-Trainer Mladen Drijencic (rechts) mit Aufbauspieler Bennet Hundt
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Szenario eins
Die Baskets schlagen noch mal auf dem Transfermarkt zu. In Cameron Clark haben die Oldenburger bereits früh in der
Saison auf den großen Positionen (Power Forward und Center) nachgebessert. Der 30-Jährige sollte dem jungen Team mit seiner Erfahrung mehr Stabilität verleihen. Flügelspieler T.J. Holyfield (26) konnte die Erwartungen an seine
Person noch nicht erfüllen. Der US-Amerikaner Clark hat sich hingegen schnell in Oldenburg akklimatisiert und ist zu einem wichtigen Eckpfeiler im Kader geworden. Möglich ist, dass die Baskets auf der kleinen Flügel- oder GuardPosition nachrüsten. Rickey Paulding braucht in seiner letzten Saison mehr Unterstützung auf der Small-Forward-Position. Alen Pjanic (24) ist ein talentierter Spieler, der aber noch nicht den Einfluss auf das Spiel nehmen konnte wie der 39-jährige Kapitän. Dazu kommen noch die Ausfälle von Max Heidegger (Achillessehne) und Michal Michalak, der nach seiner Rückenverletzung zwar schon zweimal im Kader stand, aber nicht eingesetzt wurde. Bei Sebastian Herrera wartet man noch auf die konstante Leistungsexplosion.
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Die Baskets wechseln auf der Trainerbank aus. Das wäre ein großer Schritt in Oldenburg, das besonders in den vergangenen Jahren auf Kontinuität gesetzt hat. Zuletzt schloss Schüller diesen Weg noch aus und stellte sich demonstrativ vor Drijencic, doch sollte die Talfahrt nicht gestoppt werden können, könnte ein neuer Impuls von Außen die letzte Chance sein.
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Szenario zwei
Szenario drei
Die Baskets bleiben ihrer Linie treu, stellen sich geschlossen in den Sturm und hoffen darauf, dass sie sich gemeinsam noch durch dieses heftige Unwetter mehr oder minder unbeschadet herausmanövrieren können. Fakt ist: Irgendetwas muss passieren, um aus diesem Negativsog noch herauszukommen.