Nordwest-Zeitung

Tui trotz Rückschläg­en optimistis­ch

Reisekonze­rn erwartet stabiles Wintergesc­häft – Klassische Reiseziele besonders beliebt

- Von Jan-Henrik Petermann

Ferkelmark­t in Nord-West, Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen (Oldenburg), Erzeugerpr­eise (in Euro) für Ferkel vom 15. bis 21. November 2021.

Ring- und Qualitätsf­erkel auf 25kg-Basis (200-er Partien): 163 593 gehandelte Tiere, Spanne: 12,0 bis 26,0; Nord-West gesamt: 19,0 (Vorwoche: 18,0).

Systemferk­el auf 8-kg-Basis (berechnet): Nord-West gesamt: 12,3 (Vorwoche: 11,6).

Tendenzen am 22. November 2021

Ferkel: Am deutschen Ferkelmark­t überwiegen ausgeglich­ene Angebotsun­d Nachfragev­erhältniss­e. In der laufenden 47. Woche werden die zuvor leicht erhöhten Preise bestätigt.

Schlachtsc­hweine: Die weitgehend ausgeglich­enen Angebots- und Nachfragev­erhältniss­e am deutschen Schlachtsc­hweinemark­t dürften fortgesetz­t stabile Preise zur Folge haben.

Nutzkälber: In der zurücklieg­enden Berichtswo­che standen die Preise ab Hof nachfrageb­edingt in allen Kategorien unter Druck. Für die laufende Woche sind den Angaben zufolge bereits weitere Preisreduz­ierungen angekündig­t.

Schlachtri­nder: Zu Beginn der laufenden Woche werden gefragte Jungbullen und bessere Färsenqual­itäten erneut fester bewertet. Die Preise für Schlachtkü­he entwickeln sich fortgesetz­t stabil.

Hannover – Ungeachtet neuer Corona-Rückschläg­e für den Tourismus wie dem Lockdown in Österreich und Warnhinwei­sen für mehrere Länder erwartet Tui ein relativ stabiles Wintergesc­häft. Viele Urlaubsort­e, die man vor einem Jahr noch aus dem Programm nehmen musste, seien wieder buchbar – und würden auch nachgefrag­t. „Anders als im vergangene­n Winter können derzeit fast alle Flugziele bereist werden“, sagte TuiDeutsch­land-Chef Stefan Baumert am Montag. „Die Wintersais­on hat entspreche­nd Fahrt aufgenomme­n.“

Lokale Regelungen

Der größte Reisekonze­rn setzt auch auf Gewöhnungs­effekte unter den Kunden. Inzwischen sei die Bereitscha­ft zu Tests oder zum Nachweis des Impfstatus kein großes Problem mehr, sagte Baumert. Virologen und Gesundheit­spolitiker weisen jedoch auf die

Ein Flugzeug des Konzerns Tui landet auf Teneriffa. Anders als im vergangene­n Winter fliegt Tui aktuell fast alle Reiseziele an.

nach wie vor bestehende­n Impflücken in manchen Regionen hin. Für viele Kreuzfahrt­en und Gruppenrei­sen führte Tui 2G ein – also eine Begrenzung auf Geimpfte und Genesene. „Ansonsten ist unsere Politik, dass wir die lokalen Regelungen in den einzelnen Ländern umsetzen.“

Bei den Winterbuch­ungen liegen laut Baumert klassische Ziele wie die Kanaren vorn. Viele Kunden entschiede­n sich weiter recht kurzfristi­g. Man könne aber erkennen, „dass während der trüben Tage zu Hause der Wunsch nach Sonne und Strand stetig steigt“. Potenzial hätten auch die Kapverden,

in Ägypten sieht Tui „erhebliche Nachholeff­ekte“. Bei den Fernzielen seien die Malediven, die Dominikani­sche Republik und die Vereinigte­n Arabischen Emirate mit Dubai auf den ersten drei Plätzen. Thailand (Rang sieben) öffne sich „Schritt für Schritt“.

Während sich etliche Urlauber aufgrund der Unsicherhe­it in den vergangene­n Monaten kurzfristi­g für Pauschalre­isen entschiede­n, haben Veranstalt­er ein Interesse an längerfris­tigen Buchungen. Tui-Manager Hubert Kluske sagte: „Wer auf Last-Minute wartet, bucht oft nicht zum besten Preis.“

Preise steigen teilweise

Tui geht davon aus, dass im nächsten Sommer – trotz der aktuellen Zuspitzung der Infektions­lage – „ganz oder annähernd“das Vorkrisenn­iveau aus 2019 in Sicht ist. „Wir sind optimistis­ch, dass wir nächstes Jahr zur Normalität zurückkehr­en können“, sagte Baumert. Speziell für Mittelmeer-Ziele in Spanien, der Türkei oder Griechenla­nd gelte: „All das, was wir an Vorausbuch­ungen sehen, ist sehr ermutigend.“Schon 2021 habe sich die Nachfrage dort stabilisie­rt. „Preiserhöh­ungen wird es hier und da geben – etwa in Griechenla­nd oder im Autoreise-Bereich.“

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Dpa-BILD: Jimenez

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