Personalmangel bremst Unternehmen aus
51 Prozent sehen fehlende Fachkräfte als größtes Geschäftsrisiko
Rückgang der monatlichen Konsumausgaben deutscher Privathaushalte im CoronaJahr 2020. Im Schnitt gaben die Menschen laut Statistischem Bundesamt 2507 Euro im Monat aus. Computer, Fahrräder, Essen und Wohnen ließen sie sich hingegen mehr kosten.
Das Bundessozialgericht hat entschieden, dass Zahnimplantate von der gesetzlichen Krankenversicherung nur dann bezahlt werden müssen, wenn sie im Rahmen einer Gesamtbehandlung stehen. Allein das Ziel, die Kaufunktion zu verbessern, reicht nicht als Grund für eine Kostenübernahme. Das verstößt nicht gegen den verfassungsrechtlichen Gleichheitssatz. Kassen übernehmen Implantate nur in Ausnahmefällen, wenn eine „Gesamtbehandlung“aus „humanund zahnmedizinischen Bestandteilen besteht“(BSG, B 1 KR 8/21 R).
Berlin – Personalengpässe in Unternehmen nehmen aus Sicht der deutschen Wirtschaft zu – und der Fachkräftemangel dürfte sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Es werde für Firmen immer mühsamer, sich dagegen zu stemmen, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, am Montag in Berlin.
Wachstum gefährdet
Der DIHK spricht in einem Report von gravierenden Folgen. Das gelte für die betroffenen Unternehmen, aber auch für die Volkswirtschaft als Ganzes: „Es stehen Wachstumsund Wohlfahrtspotenziale ebenso wie öffentliche Einnahmen auf dem Spiel, wenn Personalknappheiten die an sich mögliche Produktion und das Dienstleistungsangebot beschränken.“
Nach dem Report, der auf Antworten von rund 23 000
Unternehmen basiert, ist der Fachkräftemangel für die Firmen das derzeit größte Geschäftsrisiko. 51 Prozent der Befragten können Stellen zumindest teilweise nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräfte finden. Vor der Pandemie hatten dies 47 Prozent gesagt.
Die größten Lücken gebe es in der Bauwirtschaft, der Gesundheitswirtschaft sowie im Maschinenbau.
Aufträge gefährdet
Die demografische Entwicklung bedeutet laut Report konkret: Es gehen pro Jahr rund 350 000 Beschäftigte mehr in Rente, als junge Leute ins Berufsleben eintreten – Tendenz steigend.
Insgesamt erwarten 85 Prozent der Unternehmen negative Auswirkungen vom wachsenden Fachkräftemangel. Demnach rechnen 43 Prozent der Firmen damit, dass sie Aufträge verlieren oder ablehnen oder ihr Angebot reduzieren müssen, wenn nötiges Personal fehlt.