Wenn die Hirnzellen absterben
Im Akut-Fall die Blutversorgung schnellstmöglich wiederherstellen
Auch Monate nach dem Akut-Vorfall können Schlaganfall-Patienten noch Verbesserungen erzielen. Allerdings verlaufen diese in der Regel weniger schnell und deutlich als in der frühen Reha-Phase. Auch nach dem Ende der stationären bzw. einer ganztägigen ambulanten Reha-Maßnahme können viele Patienten durch ambulante Therapien noch verloren gegangene Fähigkeiten zurückgewinnen.
Prädiabetes ist die medizinische Bezeichnung für die Vorstufe einer Zuckererkrankung. Das bedeutet, dass der Betroffene noch nicht an einem Diabetes erkrankt ist. Bei einem Prädiabetes ist aber bereits absehbar, dass die Erkrankung früher oder später auftreten wird, wenn keine deutliche Veränderung des Lebensstils erfolgt.
Der zeitfaktor wird ungeachtet der medizinischen Weiterentwicklung auch in Zukunft mitentscheidend für die Erfolgsaussichten von Schlaganfall-Behandlungen sein. Denn umso länger ein zum Gehirn führendes Gefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass neben der betroffenen Kernregion auch benachbarte Hirnareale zerstört werden, die als Effekt einer erfolgreichen Therapie die Funktion verloren gegangener Zellen übernehmen könnten.
Westerstede – Ein Schlaganfall trifft die Betroffenen fast immer ohne Vorwarnung wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ursache ist in rund 85 Prozent der Fälle ein Hirninfarkt, bei dem zum Gehirn führende Gefäße oder sehr feine Versorgungskanäle im Gehirn selbst durch ein Blutgerinnsel verstopft werden. Als zweiter möglicher Auslöser können Blutungen im Gehirn für einen Schlaganfall verantwortlich sein.
Vor der Einleitung medizinischer Gegenmaßnahmen muss der Grund des Akut-Vorfalls durch bildgebende Untersuchungen aufgeklärt werden, berichtet Dr. Michael Besselmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie in der Ammerland-Klinik Westerstede: „Dank modernster Technik haben wir in der Notaufnahme sehr schnell Klarheit, wodurch der Schlaganfall ausgelöst wurde und mit welcher Behandlung wir dem Patienten am besten helfen können.“
Ohne eine unverzügliche Wiederherstellung des Blutflusses ist die von der Verstopfung betroffene Hirnregion von der Versorgung mit überlebenswichtigem Nähr- und Sauerstoff abgeschnitten. Als Folge sterben schon nach kurzer Zeit sehr viele Hirnzellen unwiederbringlich ab, was je nach geschädigtem Areal zum Verlust körperlicher und geistiger Fähigkeiten führt.
Um das zu verhindern, sollte im Verdachtsfall sofort per 112 der Rettungsdienst verständigt werden. „Bei einem Schlaganfall kommt es immer auf jede Minute an“, betont Dr. Besselmann. Umso länger die Unterbrechung der Blutversorgung anhält, desto höher ist das Risiko für schwere Schädigungen in den betroffenen Hirnarealen – inklusive oft dauerhaft bleibender Funktionseinschränkungen.
Halbseitige Lähmungen
Ein Schlaganfall kann für sehr unterschiedliche neurologische Symptome sorgen. Typisch sind halbseitige Lähmungen an Armen und Bei