Lambertimarkt endet an diesem Samstag vorzeitig
Schausteller machen kaum noch Umsatz – Rückschlag für die Stadt
Oldenburg – Der Oldenburger Lambertimarkt wird vorzeitig beendet. Mit Ablauf dieses Samstags endet der Markt, teilte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) am Freitagnachmittag mit. Die vom Land Niedersachsen vorgegebene 2G-plus-Regel ließ einen wirtschaftlichen Betrieb nicht mehr zu.
Nach nur 18 Tagen wird der Weihnachtsmarkt 2021 auf dem Schlossplatz und dem Rathausmarkt dann beendet sein. Für den Handel nicht nur in der Innenstadt ist das ein weiterer herber Rückschlag. Denn er muss sich – mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs – bereits auf die wahrscheinlich nächste Woche kommende 2G-Regel einstellen.
Besonders betroffen sind natürlich die Schausteller. Und deren Verbandschef Michael Hempen nahm am Freitag kein Blatt vor den Mund: „Wir haben alles mitgemacht“,
sagte er in Richtung Landesund Bundespolitik. Man habe Hygienekonzepte erstellt und verbessert, ein Zugangskonzept mit Bändchen erdacht, das sogar vom Ministerpräsidenten als Lösung anerkannt worden sei. 2G-plus breche den Schaustellern nun aber das Genick. Die Bewirtungsbetriebe könnten nicht einmal ihre laufenden Kosten decken. „Nach fast zwei Jahren Berufsverbot hatten wir gedacht, Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Aber das ist der entgegenkommende Zug.“
Letztlich waren es die Schausteller selbst, die an die
Stadt herangetreten seien mit dem Wunsch, den Markt „so schnell wie möglich zu beenden“, so Hempen. Der Oberbürgermeister hat daraufhin dem Verwaltungsausschuss die Schließung vorgeschlagen. In einem sogenannten Umlaufverfahren stimmte das Gremium zu.
Krogmann selbst übte Kritik an den Vorgaben des Landes: „Eine Anwendung der 2Gplus-Regelung im Außenbereich sehe ich persönlich nicht als sinnvoll an.“Einmal mehr sei nicht hingeguckt worden, welche Veranstaltungen im Sinne der Corona-Pandemie
schlimm seien und welche nicht. Auch Hempen kritisierte, dass die 2G-plus-Regel entgegen aller Aussagen von Virologen, dass Außenveranstaltungen keine Gefahr seien, auch auf Weihnachtsmärkte angewandt werde.
Zumindest einige Händler können noch ein wenig auf Geschäfte hoffen – und die Menschen in der Stadt auf etwas vorweihnachtliche Stimmung: Die Stadt will nun prüfen, ob sie den reinen Verkaufsgeschäften eine Sondergenehmigung einräumt. Für diese würden dann demnächst Regeln des Einzelhandels gelten: einkaufen nur für Geimpfte und Genesene (2G). ■ Lesen Sie einen Kommentar zur WeihnachtsmarktSchließung auf