Nur noch zum Kopfschütteln
Pasteurstraße: Die Verlegung von Versorgungsleitungen in der Pasteurstraße/Ecke An den Voßbergen erfordert von Montag, 6. Dezember, bis Freitag, 17. Dezember, eine Vollsperrung für den Kraftfahrzeugverkehr. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Melkbrink: Die Aufbauarbeiten der Lärmschutzwand zwischen Hermann-Oncken-Weg und Melkbrink benötigen mehr Zeit. Deshalb bleibt dieser Bereich bis voraussichtlich Freitag, 17. Dezember, für alle Verkehrsteilnehmenden voll gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Bremer Heerstraße: Aufgrund von Bauarbeiten am Geh- und Radweg in der Bremer Heerstraße auf Höhe der Hausnummer 196 ist die Fahrbahn von Montag, 6. Dezember, bis Donnerstag, 23. Dezember, halbseitig gesperrt. Der Kraftfahrzeugverkehr wird mittels einer Baustellenampel an der Arbeitsstelle vorbeigeführt. Zu Fuß und mit dem Rad kann die Arbeitsstelle über einen Notweg auf der Fahrbahn passiert werden. Mit Verkehrsbeeinträchtigungen ist zu rechnen.
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Wer soll all das noch verstehen? Virologen und Aerosolforscher halten Freiluftveranstaltungen für relativ sicher und sehen sie auf jeden Fall nicht als Treiber der Pandemie. Die Landespolitik allerdings stellt Weihnachtsmärkte unter freiem Himmel regeltechnisch auf eine Stufe mit Clubs und Bars, in denen Menschen zu Hunderten feiern. Nur zur Klarstellung: Der Markt wird nicht aus Gründen des Infektionsschutzes beendet, sondern weil die Regeln einen wirtschaftlichen Betrieb nicht mehr zulassen.
Es festigt sich immer mehr die Erkenntnis, dass die Politik in Bund und Land offenbar fast zwei Jahre nicht gelernt hat, hinzuschauen, wo die Gefahren wirklich lauern. Stattdessen steckt sie alles in einen Sack und haut einfach drauf. Erfahrungen, die vor Ort gemacht werden, scheinen keine Rolle zu spielen. Was soll die Ausnahme von Geboosterten von der 2G-plus-Regel? Können diese tatsächlich ab dem Zeitpunkt der Drittimpfung nicht mehr infektiös sein, während der Aufbau des Impfschutzes einige Tage braucht?
Dass eine solche Politik im Falle des Weihnachtsmarktes den Menschen noch ein Stück vorweihnachtliche Freude nimmt, ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist die, dass sie einer Branche die wirtschaftliche Grundlage entzieht. Die Schausteller müssen nun auslöffeln – so wie Einzelhändler und Gastronomen auch –, was Landes- und Bundespolitik in Monaten versäumt haben: das Vorantreiben der Impfkampagne sowie den (Wieder-)Aufbau von genügend Testkapazitäten BEVOR Maßnahmen beschlossen werden.
Und wenn eine Medaille eine dritte Seite hätte, dann wäre es die: Die Menschen verlieren angesichts solcher Entscheidungen mehr und mehr das Verständnis – für Maßnahmen, aber auch für Impfungen. Aber genau das darf nicht passieren.
@ Den Autor erreichen Sie unter Minten@infoautor.de