Ersatzpflanzungen für die Vögel und Insekten
Oldenburg/hus – Bis kurz vor Weihnachten werden das Kreischen der Kettensägen und das Dröhnen der Häcksler in Kreyenbrück zu hören sein. „Der Sperberweg wird sein Aussehen mindestens für mehrere Jahre völlig verändern“, bedauern die Vertreter der Bürgerinitiative den tiefen Einschnitt in die Natur. Wohlwissend, dass es dazu keine realistische, weil nur sehr teure Alternative gibt.
Zudem würde eine Verlegung der Gasleitung an anderer Stelle die Natur stören. Die Aufforstung erfolgt laut EWE
Netz im kommenden Frühjahr. Das Unternehmen hat von einem Garten- und Landschaftsbauer einen Plan erstellen lassen. Ein Baumsachverständiger hat eine Liste mit Vogel- und Insektennährgehölzen für die Neuanpflanzungen erstellt.
Danach soll der Weg um zwei bis drei Meter nach Norden verlegt werden und über dem Verlauf der in 80 Zentimeter Tiefe verlaufenden Gasleitung mäandrieren, damit nicht in einigen Jahren und Jahrzehnten das gleiche Problem wieder auftritt. Auf
Wunsch der Stadt, so die BI, soll der Weg nicht mit Hackschnitzeln oder Rindenmulch bedeckt werden, sondern sich wie bislang auch als „Trampelpfad“mit naturbelassener Oberfläche entwickeln.
Rechts und links davon sollen etwa 250 Vogel- und Insektennährgehölze gesetzt werden. Weiterhin wird rechts und links vom Weg eine Wildblumenmischung ausgebracht.
Schließlich hat sich die EWE Netz, so die BI in einer mit dem Unternehmen abgestimmten Mitteilung weiter, nach einigen Verhandlungen bereit erklärt, am Sperberweg noch zusätzlich zehn Eichen mit einem Stammumfang von 16 bis 18 Zentimeter zu pflanzen. „Trotz der fundamentalen und letztlich unüberbrückbaren Interessengegensätze hat sich die EWE Netz sehr konstruktiv und engagiert gezeigt und war bemüht, auf unsere Anliegen einzugehen. Dies verdient Erwähnung“, so die Sprecher der Initiative.
Die Rodung koste die EWE Netz rund 55000 Euro. Den Auftrag bekam ein Privatunternehmen.