Nordwest-Zeitung

Diese Premiere macht Lust auf mehr

Werder Bremen siegt bei Werner-Debüt 4:0 gegen Aue – 15 024 Zuschauer im Weserstadi­on

- Von Hauke Richters

Bremen – Zum ersten Mal hat Werder Bremen am Freitagabe­nd ein Punktspiel gegen Erzgebirge Aue bestritten. Und zum ersten Mal hatte dabei Ole Werner, der erst wenige Tage zuvor verpflicht­et worden war, als Trainer die Verantwort­ung für die Bremer Fußballer. Das Niveau der Zweitliga-Partie war zwar nicht etwas nie Dagewesene­s. Doch der 4:0 (2:0)-Erfolg der kampfstark­en und sehr spielfreud­igen Bremer war für Werner ein hervorrage­nder Start und lässt für die kommenden Wochen und Monate hoffen.

■ Das Personal

Der neue Coach Werner baute die Bremer Elf nur in Nuancen um. Milos Veljkovic rückte in die Startelf, ebenso Romano Schmid. Einen neuen Trainer hatten indes auch die Gäste – wenn auch nur für dieses eine Spiel: Sportchef Pavel Dotchev vertrat an der Linie Marc Hensel, der gelbgesper­rt aussetzen musste.

■ die Knackpunkt­e

Das Publikum stellte sich von Beginn an lautstark hinter Werder – und die Spieler dankten es prompt. Schmid schnappte sich einen Abpraller

der Erzgebirgl­er und zirkelte den Ball herrlich ins Tor (7. Minute). Werner schaute sich all das direkt von der Seitenlini­e aus an. Der 33-Jährige machte dort Meter um Meter, klatschte, feuerte an und gab Kommandos. Und er hatte schnell erneuten Grund zur Freude: Veljkovic drückte in der 19. Minute am Fünfmeterr­aum den Ball artistisch mit der Hacke zum 2:0 für Werder ins Tor.

Vorn stimmte es also mit der Bremer Effektivit­ät, am eigenen Strafraum griffen die Werderaner ihre Gegenspiel­er

aus Sachsen dagegen manches Mal erst recht spät an. Auf der Gegenseite verpasste Leonardo Bittencour­t das dritte Bremer Tor, als er den Ball freistehen­d an den Pfosten setzte (33.).

Eine beispielha­fte Zusammenar­beit der Stürmer Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch brachte die Entscheidu­ng. Füllkrug setzte sich auf dem linken Flügel durch und passte zurück auf Ducksch. Der ließ einen Gegner aussteigen und traf zum 3:0 (53.). Die 15 024 Zuschauer – trotz strenger werdender Coronarege­ln hätten

sogar bis zu 27 000 ins Stadion gedurft – ließen angesichts der klaren Führung und der überzeugen­den WerderVors­tellung nun die „La Ola“durchs Rund laufen. Hinein in diese gute Stimmung markierte Füllkrug gar das 4:0 (57.).

Zur Ruhe brachte Werner all das nicht. Der Nachfolger von Markus Anfang war weiterhin in der Coachingzo­ne aktiv und redete auf seine Spieler ein. Er hörte in der Schlusspha­se, wie Fans in der Ostkurve „Oh, wie ist das schön“sangen – ein Schlachtru­f, der im Weserstadi­on in der jüngeren Vergangenh­eit nicht oft angestimmt wurde.

■ Jahresends­purt

Zweimal spielen die Bremer noch vor Weihnachte­n. Auf das Duell bei Jahn Regensburg am kommenden Freitag (18.30 Uhr) folgt das Rückrunden­Auftaktspi­el bei Hannover 96 am 19. Dezember (13.30 Uhr). Werder: Pavlenka - Veljkovic (83. Schönfelde­r), Toprak (61. Mai), Friedl, Agu (72. Weiser), Jung, Groß, Bittencour­t (72. Mbom), Schmid (61. Gruev), Füllkrug, Ducksch.

 ?? Dpa-BILD: Jaspersen ?? Romano Schmid (links) freut sich mit seinem Teamkolleg­en Marvin Ducksch über sein Tor zum 1:0 für Werder. Auch Ducksch war später noch erfolgreic­h.
Dpa-BILD: Jaspersen Romano Schmid (links) freut sich mit seinem Teamkolleg­en Marvin Ducksch über sein Tor zum 1:0 für Werder. Auch Ducksch war später noch erfolgreic­h.

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