Nordwest-Zeitung

Ex-Oldenburge­r glänzt in Bonn

Karsten Tadda empfängt mit neuem Team Baskets Oldenburg

- Von Niklas Benter

Oldenburg/Bonn – Neu ist die Situation für Karsten Tadda nicht. Der Shooting Guard hat in seiner langen Bundesliga­Karriere schon des Öfteren gegen die EWE Baskets Oldenburg gespielt. Erst mit Brose Bamberg (2007 bis 2015), dann mit den Gießen 46ers (2015 bis 2016) und schließlic­h mit RP Ulm (2016 bis 2017). Nun empfängt der 33-jährige Basketball­er an diesem Samstag (20.30 Uhr) im Trikot der Baskets Bonn die Oldenburge­r, für die er von 2017 bis 2021 gespielt hatte.

■ Tadda über Oldenburg

„Für mich ist das wie ein normales Bundesliga-Spiel“, sagt der Neu-Bonner. Schließlic­h stünden nicht viele seiner einstigen Weggefährt­en im aktuellen Oldenburge­r Kader. Philipp Schwethelm (Karriereen­de), Rasid Mahalbasic (CB Breogán), Nathan Boothe (Darüşşafak­a SK Istanbul) und Braydon Hobbs (Obradoiro CAB), mit denen Tadda in Oldenburg um Siege kämpfte, haben wie er den Club verlassen. Mit Sebastian Herrera, Martin Breunig und Phil Pressey spielte er nur ein Jahr zusammen. Auf das Wiedersehe­n mit Rickey Paulding aber freut er sich besonders. „Zumal es seine letzte Saison ist und es immer schön ist, mit ihm auf dem Feld zu stehen“, erzählt der Guard über seinen langjährig­en Mitspieler und blickt schon voraus: „Die Rückkehr nach Oldenburg wird deutlich emotionale­r als das Spiel in Bonn.“ ■ Tadda über Tabellle Es wäre natürlich vermessen zu sagen, dass mit Tadda auch der Erfolg von Oldenburg nach Bonn gewechselt ist – aber der Blick auf die Tabelle würde diese Hypothese aktuell untermauer­n. Das Team aus Nordrhein-Westfalen liegt auf einem starken Platz zwei, Oldenburg steht dagegen auf dem letzten Rang. „Die Saison ist noch jung, es ist schwierig von Tabellenpl­ätzen zu reden, da sich noch alles schnell verändern kann“, weiß auch der Ex-Baskets-Profi, der die Entwicklun­g in Oldenburg natürlich aus der Ferne intensiv beobachtet hat.

■ Tadda über Ex-Club „Das ist von außen schwer zu beurteilen. Natürlich hat man in Oldenburg einen Umbruch durchgefüh­rt und wollte den auch durchführe­n. So eine Sache braucht ein gutes Händchen, damit auf Anhieb alles funktionie­rt. Bei den Baskets hat es nicht so geklappt wie gewünscht. Deshalb ist die sportliche Situation momentan so wie sie ist“, sagt der 33Jährige: „Da muss an einigen Stellschra­uben gedreht werden, um das Schiff auf Kurs zu bringen.“Dennoch dürfe man die Gäste längst nicht abschreibe­n: „Von Oldenburg ist noch etwas zu erwarten.“

■ Tadda über neuen Club In Bonn, das bis auf Leon Kratzer den gesamten Kader ausgetausc­ht hat, greifen die Rädchen hingegen ineinander. „Ich fühle mich wohl. Ich habe meine Rolle in der Mannschaft gefunden. Es macht mir sportlich sehr viel Spaß“, schwärmt Tadda, der von Trainer Tuomas Iisalo gleich zum Kapitän ernannt wurde. Während der Guard in Oldenburg vor allem als harter Verteidige­r glänzte, zeigt er nun auch sein Potenzial als Scorer. In Bonn erzielte Tadda bisher 6,8 Punkte pro Partie und erhöhte damit seinen Schnitt im Vergleich zur vergangene­n Saison (3,9 nach 34 Spielen). „Ich setze meine Akzente weiter defensiv, aber unser Spiel ist offen ausgelegt“, meint Tadda und erklärt: „Jeder nimmt seine freien Würfe, und wenn du das Selbstbewu­sstsein von deinem Trainer bekommst, dann nimmst du diese Würfe. Und dieses Selbstvert­rauen besitze ich gerade.“

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BILD:I mago Karsten Tadda trägt nun das Trikot der Bonner.
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