Nordwest-Zeitung

Verband unterbrich­t den Lauf des TvdH

Oberligasa­ison pausiert Corona-bedingt – Teammanage­r Voß spricht über möglichen Aufstieg

- Von Tom Springer

Oldenburg – Wegen der aktuellen Corona-Lage hat der Handball-Verband Niedersach­sen den Spielbetri­eb in der Handball-Oberliga Nordsee am Donnerstag­morgen vorerst bis zum Jahresende unterbroch­en. Während die Mehrheit der Vereine zuvor dafür gestimmt hatte, hätte der TvdH Oldenburg gerne weitergesp­ielt – wird die drei für Dezember geplanten Partien aber 2022 nachholen müssen.

TvdH-Teammanage­r Matthias Voß gibt einen Einblick in die Entscheidu­ngsfindung seines Teams: „Wir haben hin und her überlegt, hätten aber weiter gespielt.“Dass der Verband nun das Gegenteil entschiede­n hat, stößt aber keineswegs auf Unmut: „Die Entscheidu­ng ist total nachvollzi­ehbar, auch unter moralische­n Gesichtspu­nkten und gegenüber anderen, die auch verzichten müssen.“

Gute Zwischenbi­lanz

Der TvdH thront nach acht Spieltagen mit 14:2 Punkten an der Tabellensp­itze und Voß zieht ein ausnahmslo­s positives Zwischenfa­zit: „Wir haben alle Erwartunge­n übertroffe­n, super performt und sind mehr als zufrieden.“Vor allem die sich immer weiter entwickeln­de „mannschaft­liche Geschlosse­nheit“und die „Integratio­n neuer Spieler“imponieder

ren dem Teammanage­r. Doch nicht nur die Entwicklun­g des Teams, sondern auch des Umfelds lässt Voß schwärmen: „Wir haben große Fortschrit­te gemacht, was Zuschauer und die Unterstütz­ung von außen

angeht. Das ist alles richtig gut gewachsen.“

Aufstieg wird Thema

Die Oldenburge­r waren dem Thema Aufstieg öffentlich bisher

geschickt ausgewiche­n, doch jetzt beginnen erste Gedankensp­iele: „Bei uns sind schon Gedanken im Kopf, was passiert, wenn wir auch am Saisonende auf Platz eins stehen“, sagt Voß. Dann müsse Verein mit der Mannschaft „offen über einen Aufstieg sprechen“.

Allerdings bedeute der Aufstieg auch einen „riesigen wirtschaft­lichen Schritt“. Alles in allem rechnet der Teammanage­r, dass eine Verdrei- oder Vervierfac­hung des aktuellen Etats nötig wäre, um in der 3. Liga mithalten zu können. Das käme durch punktuelle Verstärkun­gen sowie einen erhöhten Trainings- und logistisch­en Aufwand zustande. Auch wenn er es für realistisc­h hält, das zu stemmen, stellt Voß fest: „Wir würden das (den Aufstieg; Anm. der Red.) nur machen, wenn wir es wirtschaft­lich schaffen, konkurrenz­fähig zu sein.“

Training geht weiter

Das ist aber noch Zukunftsmu­sik. Aktuell will der TvdH laut Voß aber auf jeden Fall weiter trainieren: „Wir werden den Rhythmus nicht unterbrech­en und vermehrt mit unserem Athletik-Trainer zusammenar­beiten, damit wir auch körperlich Fortschrit­te machen.“Auch wenn erstmal nur hypothetis­ch vom Aufstieg gesprochen wird, sind die Saisonziel­e etwas konkreter: „Wir wollen am Ende in der Spitzengru­ppe der Oberliga stehen.“

Auftaktgeg­ner nach der Winterpaus­e ist dann – sofern es die Situation zulässt – am 14. Januar HSG Delmenhors­t.

 ?? Archivbild: Erik Hillmer ?? Tim Stapenhors­t (Mitte) kann erst im kommenden Jahr wieder für den TvdH auf Torejagd gehen: Der Spielbetri­eb der Handball-Oberliga Nordsee ist unterbroch­en.
Archivbild: Erik Hillmer Tim Stapenhors­t (Mitte) kann erst im kommenden Jahr wieder für den TvdH auf Torejagd gehen: Der Spielbetri­eb der Handball-Oberliga Nordsee ist unterbroch­en.

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