Verband unterbricht den Lauf des TvdH
Oberligasaison pausiert Corona-bedingt – Teammanager Voß spricht über möglichen Aufstieg
Oldenburg – Wegen der aktuellen Corona-Lage hat der Handball-Verband Niedersachsen den Spielbetrieb in der Handball-Oberliga Nordsee am Donnerstagmorgen vorerst bis zum Jahresende unterbrochen. Während die Mehrheit der Vereine zuvor dafür gestimmt hatte, hätte der TvdH Oldenburg gerne weitergespielt – wird die drei für Dezember geplanten Partien aber 2022 nachholen müssen.
TvdH-Teammanager Matthias Voß gibt einen Einblick in die Entscheidungsfindung seines Teams: „Wir haben hin und her überlegt, hätten aber weiter gespielt.“Dass der Verband nun das Gegenteil entschieden hat, stößt aber keineswegs auf Unmut: „Die Entscheidung ist total nachvollziehbar, auch unter moralischen Gesichtspunkten und gegenüber anderen, die auch verzichten müssen.“
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Gute Zwischenbilanz
Der TvdH thront nach acht Spieltagen mit 14:2 Punkten an der Tabellenspitze und Voß zieht ein ausnahmslos positives Zwischenfazit: „Wir haben alle Erwartungen übertroffen, super performt und sind mehr als zufrieden.“Vor allem die sich immer weiter entwickelnde „mannschaftliche Geschlossenheit“und die „Integration neuer Spieler“imponieder
ren dem Teammanager. Doch nicht nur die Entwicklung des Teams, sondern auch des Umfelds lässt Voß schwärmen: „Wir haben große Fortschritte gemacht, was Zuschauer und die Unterstützung von außen
angeht. Das ist alles richtig gut gewachsen.“
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Aufstieg wird Thema
Die Oldenburger waren dem Thema Aufstieg öffentlich bisher
geschickt ausgewichen, doch jetzt beginnen erste Gedankenspiele: „Bei uns sind schon Gedanken im Kopf, was passiert, wenn wir auch am Saisonende auf Platz eins stehen“, sagt Voß. Dann müsse Verein mit der Mannschaft „offen über einen Aufstieg sprechen“.
Allerdings bedeute der Aufstieg auch einen „riesigen wirtschaftlichen Schritt“. Alles in allem rechnet der Teammanager, dass eine Verdrei- oder Vervierfachung des aktuellen Etats nötig wäre, um in der 3. Liga mithalten zu können. Das käme durch punktuelle Verstärkungen sowie einen erhöhten Trainings- und logistischen Aufwand zustande. Auch wenn er es für realistisch hält, das zu stemmen, stellt Voß fest: „Wir würden das (den Aufstieg; Anm. der Red.) nur machen, wenn wir es wirtschaftlich schaffen, konkurrenzfähig zu sein.“
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Training geht weiter
Das ist aber noch Zukunftsmusik. Aktuell will der TvdH laut Voß aber auf jeden Fall weiter trainieren: „Wir werden den Rhythmus nicht unterbrechen und vermehrt mit unserem Athletik-Trainer zusammenarbeiten, damit wir auch körperlich Fortschritte machen.“Auch wenn erstmal nur hypothetisch vom Aufstieg gesprochen wird, sind die Saisonziele etwas konkreter: „Wir wollen am Ende in der Spitzengruppe der Oberliga stehen.“
Auftaktgegner nach der Winterpause ist dann – sofern es die Situation zulässt – am 14. Januar HSG Delmenhorst.