Wege bestimmen das Bild
Verschiedene Materialien schaffen unterschiedliche Strukturen
Im Rahmen einfach und preiswert herstellbarer Materialien haben sich in den letzten Jahren industriell hergestellte Betonplatten als Wegebelag durchgesetzt. Anforderungen wie Haltbarkeit, Sauberkeit, Belastbarkeit, Pflegeleichtigkeit und der Preis gaben diesem Baustoff oft den Vorzug.
In einem individuell gestalteten Garten sehen die eher monoton wirkenden Betonplatten meist abstoßend aus; Vorbilder sind eher federnde Waldwege, blumengesäumte Wiesenpfade und Kopfsteinpflaster. Gewünscht sind ungleichmäßige Oberflächen, die sich durch ihre Strukturen an die Umgebung anpassen und auch ein Fußerlebnis besonderer Art schaffen. Außerdem wird der Versiegelung von
Landschaft entgegengewirkt, und das Regenwasser kann versickern. Auch Spezialisten unter den Pflanzen und Tieren sagt ein naturnaher Wegebau zu; Trockenrasengewächse finden hier ein Zuhause ebenso wie Hautflügler, Spinnen und Käfer.
Vor einem Wegebau steht zuallererst die Planung: welche Teile des Gartens sollen trockenen Fußes erreicht werden, welche Linienführung ist sinnvoll, und welche Materialien kommen infrage? Nachdem diese Fragen geklärt sind, geht es an die Praxis.
Um einen ausreichend starken Unterbau zu erhalten, ist es notwendig, für Fußwege den Mutterboden zu entfernen und 20 cm Wandkies aufzutragen; Fahrwege benötigen eine Schicht von 40 cm. Die Kiesschicht verdichtet man mit einem Holzstab, ehe der
Wegebelag aufgetragen wird. Als Belag bietet sich hervorragend Holzhäcksel an, ein Produkt, das im eigenen Garten anfällt. Abfälle vom Obstbaumschnitt, vom Auslichten der Gehölze und vom Roden ganzer Bäume stehen meist zur Verfügung. Sie werden mit der Axt oder dem Schredder zerkleinert und gut 5 bis 6 cm stark aufgetragen. Am Rande des Weges kann man im Naturgarten gut Erdbeeren anpflanzen oder Ränder aus Holz setzen; sie verhindern, dass sich der Holzhäcksel in die Beete ausbreitet. Da Holz als Rohstoff im Garten immer anfällt, fügt man dem verrottenden Holz jedes Jahr etwas neuen Holzhäcksel hinzu.
Etwas aufwändiger ist das Pflastern von Wegen. Gestalterisch von Reiz ist eine Holzpflasterung, bei der gesägte Rund- und Kanthölzer mit einer Länge von 5 bis 10 cm in Sand verlegt werden. Besteht die Möglichkeit, preiswert an Steinplatten, große Flusskiesel oder Granitsteine zu kommen, bieten sich vielerlei Möglichkeiten von gestalterisch fantasievollen Pflasterungen an. Sind Steine nur schwer zu besorgen, lohnt sich auch die Kombination verschiedener Materialien wie Holzbohlen und Steine. Abwechslungsreiche Strukturen werden auch erreicht, indem man Treppenstufen einbaut und die Wegeführung geschwungen gestaltet.
So gefertigte lebendige Bodenbeläge schaffen in der Kombination mit Naturgartenelementen wie Hecken, Blumenwiesen, Rabatten und begrünten Fassaden nicht nur einen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere; in dieser Umgebung fühlt sich auch der Mensch heimisch.
Meine Monstera hat eine Knospe bekommen. Seit drei Wochen passiert aber nichts mehr. Warum geht die Knospe nicht auf?
In ihrer Heimat wachsende Pflanzen der Gattung Monstera klettern an Baumstämmen und Ästen empor. Vom Frühling bis zum Herbst gedeiht die Monstera am besten bei uns im Haus an einem hellen, nicht sonnigen Standort. Im lichtarmen Winter kann man die Pflanze aber auch in direktes Sonnenlicht stellen. Man wässert die Monstera gleichmäßig, gibt alle zwei Wochen während der Wachstumsphase Flüssigdünger hinzu, und lässt die Erde zwischen den einzelnen Wassergaben oberflächlich abtrocknen. Die Pflanzen kommen gut mit unseren normalen Wohnungstemperaturen zurecht. Und hier liegt auch das Problem mit ihrer Knospe, die nicht aufgehen will. Temperaturen um 18 Grad sind eigentlich zu wenig für eine Blüte, besser wären 22 Grad Celsius. Bei Temperaturen über 22 Grad stellt man die Töpfe in wassergefüllte Schalen auf Steine und erhöht so die Luftfeuchtigkeit.
Die Monstera gehört bei uns zu den Blattgrünpflanzen und nur bei bester Pflege erscheinen überhaupt Blüten. Sie bestehen aus einem cremeweißen Hochblatt, das um einen Kolben angeordnet ist. Aus ihm entsteht eine essbare Frucht, die im Geschmack sehr an eine Ananas erinnert.