Nordwest-Zeitung

Kräuter im Winter ernten

Folgesaate­n lohnen sich – Pflanze genügsam

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Der Winter bedeutet noch lange nicht, auf dieses würzige Grün völlig verzichten zu müssen; ist doch gerade in der vitaminarm­en Winterzeit frisches Grün besonders geschätzt.

Während für eine Aussaat im Haus Kresse bekannt und beliebt ist, kann auch Kerbel, in Schalen ausgesät, nur bestens empfohlen werden; die Kultur erfolgt auf der warmen, sonnigen Fensterban­k. Im Abstand von drei bis vier Wochen lohnen sich Folgesaate­n, um ständig etwas Grünes ernten zu können. Bereits nach einer guten Woche laufen die Pflänzchen auf und bilden an den Stängeln ihre gefiederte­n Blättchen. Kerbel ist recht genügsam und entwickelt sich auch rasch in Töpfen, sofern immer genügend Feuchtigke­it zur Verfügung steht. Bereits drei, vier Wochen nach der Aussaat lassen sich die ersten Blättchen abzupfen. Das Grün

passt gut zu Salaten, Kräuterqua­rkzubereit­ungen, Soßen sowie zur klassische­n Kerbelsupp­e. Letztere ist eine einfache Suppe aus geschrotet­em Getreide, der vor dem Auftragen die fein gehackten Blätter hinzugefüg­t werden. Die Würzkraft des Kerbels ist am größten, solange die Pflanzen noch nicht in Blüte geschossen sind; deshalb sind Folgesaate­n zu empfehlen. Kerbel gehört zudem zu den Gewürzen, die ihr ganzes Aroma nur als frisches Kraut ausbreiten, getrocknet­e Blätter dagegen lassen nur eine Spur von Würze zurück.

Etwas aufwändige­r ist die Kräutertre­iberei von Schnittlau­ch und Petersilie. Im November/Dezember werden kräftige Schnittlau­chklumpen ausgegrabe­n und einige Zeit im Freien kalt liegengela­ssen. Anschließe­nd werden die Wurzelklum­pen in Blumentöpf­e gesetzt und fest eingepress­t ebenso wie Wurzelpete­rsilie. Sie bekommen einen warmen Standort und werden mit temperiert­em Wasser gegossen. Ab einer Länge von 15 cm können die Blattröhre­n bzw. Blätter geerntet werden.

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BILD: Peter Busch Kerbel lässt sich ähnlich einfach wie Kresse im Winter auf der Fensterban­k kultiviere­n.

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