Nachwuchs im Drachenreich
Domino hat den Ruf, ein arg simples Kinderspiel zu sein. Wer das glaubt, kennt die Bandbreite der Möglichkeiten nicht. Es gibt eine große Zahl scharfer Zockervarianten. Zudem lässt sich das Grundprinzip auch pfiffig variieren.
Kingdomino war 2017 ‚Spiel des Jahres‘. Da ist der Name Programm: Königreiche entstehen, indem Plättchen mit Landschaften nach Dominoart passend aneinandergelegt werden. Weil das so einfach war, hatte das Spiel auch guten Erfolg. Und doch: Für Kinder war dieses Spiel ein bisschen zu anspruchsvoll.
Dragomino ist ein überzeugendes Kinderspiel, das die Kingdomino-Grundelemente beibehält, aber für die Zielgruppe der Kids einfach und eingängig aufbereitet ist. Auch hier gibt es Landschaftsplättchen, aus denen jeder für sich sein eigenes Territorium legt. Zur Auswahl stehen stets vier Teile. Sind die aufgebraucht gibt es Nachschub.
Plättchen richtig aneinanderfügen kann jedes Kind. Für jeden passenden Anschluss gibt es ein Drachenei. Da kann auf der Rückseite ein süßes Drachenbaby zum Vorschein
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kommen. Oder auch eine leere Eierschale. Manchmal, wenn ein kleiner See abgebildet ist, darf man sogar vorher einen heimlichen Blick unter verdeckte Eier werfen. Wer vor dem Nachfüllen der Plättchen als letzter ein leeres Ei gefunden hat, bekommt in der nächsten Runde einen Vorzug. Er darf als Erster nehmen. Am Ende zählt jeder in seinem Territorium den Dinosauriernachwuchs und bekommt dafür Punkte.
Weil jede Runde schnell und kurzweilig ist, hat das Spiel einen hohen Wiederspielwert. Schon ab etwa sechs Jahren können clevere Kids auf Kingdomino umsteigen. Gut vorbereitet sind sie dann.
Dragomino
von Bruno Cathala, Marie und Wilfried Forst, Kinderspiel des Jahres, Pegasus, 2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren, ca. 20 Euro
von Bruno Cathala, Pegasus, 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 20 Euro,
pegasus.de
Kingdomino