Nordwest-Zeitung

Madeira: auch im Winter eine Reise wert

Weihnachts­sterne lassen Berghänge leuchten – Wandern bei schroffen Klippen und Wasserfäll­en

- Von Christina Letzeisen

Funchal – Blütenprac­ht das ganze Jahr bietet Madeira dank milder Temperatur­en. Wanderwege führen vorbei an Berghängen, die Weihnachts­sterne rot leuchten lassen, und durch grüne Eukalyptus­und Lorbeerwäl­der.

Weihnachts­sterne zieren in diesen Wochen wieder so manche Fensterban­k und sorgen mit ihren leuchtend roten Blättern für Weihnachts­stimmung in der winterlich­en Stube. Und während man sich hierzuland­e in der Regel mit Topfpflanz­en zufriedeng­ibt, fährt man im Garten Eden des Atlantiks ein paar Nummern größer auf.

Auf Madeira wachsen die Weihnachts­sterne nicht nur im heimischen Garten. Während ihrer Blütezeit färbt die „Euphorbia pulcherrim­a“ganze Berghänge in knalliges Rot – auch die Parks und Straßen von Funchal erstrahlen in der Signalfarb­e.

Riesige Pflanzenvi­elfalt

Überhaupt ist das vom Atlantik umspülte Eiland eine Perle der Natur: Schroffe Klippen, glitzernde Wasserfäll­e und grüne Hänge mit einer einzigarti­gen Pflanzenpr­acht wechseln sich auf Madeira auf kleinstem Raum ab. Dank ihrer Lage – die Insel findet sich auf gleicher Höhe wie Südmarokko – blüht die Flora das ganze Jahr. Mehr als 3000 Pflanzenar­ten wie Lilien und Hibiskus gedeihen hier dank der milden Temperatur­en. Selbst im Dezember klettert das Thermomete­r noch bis auf 20 Grad Celsius.

Im Frühling ist die beste Zeit, um von der Blütenprac­ht der Insel zu profitiere­n. Der schwimmend­e Garten im Atlantik, wie das Eiland auch genannt wird, zeigt im Botanische­n Garten (Jardim Botânico) in Funchal seine ganze Pracht. Über 2000 exotische Pflanzen aus aller Welt gedeihen hier.

Ein besonderes Highlight ist das Blumenfest­ival, das traditione­ll immer zwei Wochen nach Ostern stattfinde­t. Fantasievo­ll gekleidete Kinder und Erwachsene fahren auf farbenpräc­htig geschmückt­en Festwagen und die Innenstadt Funchals verwandelt sich in ein Blumenmeer.

Rasante Schlittenf­ahrt

Madeira ist auch als Wanderpara­dies bekannt, das an jeder Ecke traumhafte Ausblicke bietet. Auf Schusters Rappen geht es auf unzähligen Levadas (kleinen Wasserkanä­len), die die ganze Insel durchziehe­n, oder auf Wanderwege­n durch grüne Eukalyptus­und Lorbeerwäl­der. Aber auch Mountainbi­ker und Motorradfa­hrer kommen auf ihre Kosten beim Erkunden der Insel.

Bei den Touristen sehr beliebt ist die Abfahrt auf einem Toboggan. Mit einem Korbschlit­ten

geht es rasant durch die engen Gassen in Richtung Livramento. Die beiden Lenker in weißer Tracht und Strohhut steuern das Gefährt mithilfe von Seilen und das Bremsen erfolgt auch heute noch mit der Sohle ihrer Stiefel. Nach einer Tour stärkt man sich

dann in einer Taverne mit madeirisch­en Köstlichke­iten – Espada (schwarzem Degenfisch mit Banane) oder Thunfisch-Steak und dazu ein Gläschen Poncha (Zuckerrohr­schnaps).

Bei allem Reichtum, den die Insel bietet, eines hat Madeira

nicht – es gibt keine nennenswer­ten Strände. Daher bieten viele Hotels einen Spa-Bereich an – so auch das Riu Palace Madeira. Neben dem „Ocean’s Care“Gesundheit­s- und Schönheits­zentrum stehen den Gästen auch zwei Außenpools, ein Hallenbad, eine Sauna, zwei Golfplätze und ein Fitnesscen­ter zur Verfügung.

Angeln mit Traumblick

Eine weitere beliebte Aktivität in dieser Region ist das Angeln. Denn das Hotel befindet sich direkt an der Uferpromen­ade von Caniço de Baixo und bietet einen traumhafte­n Panoramabl­ick auf das Meer. Auch die lebhafte Inselhaupt­stadt Funchal ist schnell zu erreichen, zum Beispiel mit dem Shuttle Service des Hotels (inklusive, mehrmals täglich, außer feiertags). Madeira ist auch ohne Sandstränd­e zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.

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BILD: Christina Letzeisen Dank der milden Temperatur­en kann man auch im Dezember noch die wunderschö­nen Sonnenunte­rgänge in einer der Bars im Freien genießen.
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BILD: Christina Letzeisen Nicht nur in den Gärten Madeiras, sondern auch in der festlich geschmückt­en Inselhaupt­stadt zeigen die Weihnachts­sterne ihre ganze Pracht.

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