Nordwest-Zeitung

Im Job keine Angst vor Streit haben

Was man beachten sollte

- Von Amelie Breitenhub­er

Berlin/Hamburg – Manchmal scheint es einfacher, einen Konflikt auszuschwe­igen als sich mit Energie hineinzust­ürzen. Auch gerade im Arbeitsall­tag scheuen wir häufig Auseinande­rsetzungen. Zum Beispiel dann, wenn wir uns nicht mit einer Führungskr­aft überwerfen wollen. Es sollte aber niemand Angst haben, sich im Beruf zu streiten, finden Stefanie Molthagen-Schnöring und Dietmar Molthagen, die ein Buch zu gelingende­r Kommunikat­ion („Lasst uns Reden!“) verfasst haben.

Wie das Ehepaar in einem Beitrag auf Xing schreibt, sorgt Streit dafür, dass Probleme angegangen werden und Weiterentw­icklung möglich wird. Zumindest gilt das dann, wenn der Konflikt auf Augenhöhe ausgetrage­n wird und die Beteiligte­n ein Interesse daran haben, eine Lösung zu finden.

Wichtig seien aber das richtige Setting und eine passende Atmosphäre. Konfliktge­spräche sollten demnach im Idealfall nicht digital stattfinde­n. Zur Kommunikat­ion gehöre mehr als die Sprache, schreibt

Sollte man können: Gut argumentie­ren

das Ehepaar in dem Beitrag: Gestik und Mimik nehmen wir digital zum Beispiel nur eingeschrä­nkt wahr.

In einem analogen Austausch seien die unmittelba­ren Interaktio­nsmöglichk­eiten besser und die Gesprächss­ituation verbindlic­her. Das ist den Kommunikat­ionsexpert­en zufolge für Streitgesp­räche entscheide­nd.

Grundsätzl­ich präge das Umfeld des Gesprächs das Ergebnis erheblich, halten die Konflikt-Profis fest. Wichtig ist etwa, ausreichen­d Zeit einzuplane­n. Auch ein angenehmer Raum kann den Austausch positiv beeinfluss­en.

Unterschie­dlich hohe Sitzpositi­onen oder ein großer Schreibtis­ch als Barriere sollten die Streitende­n zum Beispiel vermeiden. Denn das signalisie­re bereits ein Hierarchie­gefälle.

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Tmn-BILD: Gabbert

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