Diät nach Genen
Wie der eigene Körper in Bezug auf Ernährung funktioniert, davon haben viele Menschen eine grobe Ahnung: Der eine weiß, dass er Linsen schlecht verträgt, die andere kennt ihre abendlichen Heißhunger-Attacken leider nur zu gut.
Doch wie wäre es, bis ins Detail zu wissen, wie der eigene Körper tickt? Was er gut verstoffwechselt und mit welchen Lebensmitteln er Schwierigkeiten hat?
Es gibt einige Firmen, die solche Erkenntnisse versprechen. Sie bieten Ernährungspläne auf Basis von DNA-Analysen an. Oft werben sie mit dem Versprechen, dass Anwenderinnen und Anwender so ihrem Wunschgewicht näher kommen.
Dieser individuelle Ansatz spricht damit natürlich auch Menschen an, bei denen andere Wege zur Gewichtsabnahme bislang nicht funktioniert haben. Ganz nach dem Motto: Jetzt muss es endlich funktionieren – der Plan ist schließlich eigens für mich gemacht.
Die Anbieter argumentieren, dass Körper in ihren Bedürfnissen und Eigenschaften ganz unterschiedlich beschaffen seien. Folgt man dieser Logik, stoßen allgemeine Ernährungsempfehlungen zwangsläufig an ihre Grenzen. Vor diesem Hintergrund seien DNA-Analysen aufschlussreich. Etwa um herauszufinden, wie gut man Proteine, Fette oder Kohlenhydrate verstoffwechseln könne.
DNA-Analysen nehmen die Gene in den Blick. In ihnen sind nicht nur körperliche Merkmale wie Augen- oder Haarfarbe festgeschrieben, sondern auch Informationen über Stoffwechsel oder Hungerund Sättigungsgefühl hin- terlegt. So ist etwa bekannt, dass das sogenannte FTO-Gen in bestimmten Ausprägungen das Risiko für Übergewicht erhöhen kann. Doch viele Fragen sind noch offen. Die Wissenschaft ist bei diesem Thema jedoch nach dem aktuellen Stand noch nicht weit genug.