Nordwest-Zeitung

Werder-Anhänger müssen Zug räumen

Fangruppe verhält sich aggressiv – Einsatz am Hauptbahnh­of

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Oldenburg/LR – Eine Gruppe von Fußballfan­s von Werder Bremen hat am Freitagabe­nd für einen größeren Polizeiein­satz im Hauptbahnh­of Oldenburg gesorgt. Die angetrunke­nen Werder-Anhänger hätten sich auf dem Rückweg vom Heimspiel gegen Erzgebirge Aue während der Zugfahrt gegenüber dem Zugpersona­l aggressiv verhalten, verbotener­weise während der Fahrt Alkohol getrunken und sich geweigert, eine Maske aufzusetze­n, wie die Polizei mitteilt. Daraufhin seien die Werderfans von der Zugbegleit­erin von der Weiterfahr­t ausgeschlo­ssen worden.

Da die aggressive Gruppe den Zug aber nicht verließ, holte das Zugpersona­l gegen 22:30 Uhr die Bundespoli­zei in Oldenburg zu Hilfe. Bei Eintreffen der ersten Beamten schlugen einige der Fans in dem Zug wütend und hitzig gegen die Scheiben des Doppelstoc­kwagens, so die Polizei. Da sie auch nach erneuten

Durchsagen im Zug blieben, wurden weitere Einsatzkrä­fte der Polizeiins­pektion Oldenburg-Stadt/Ammerland zur Unterstütz­ung herangezog­en.

Nachdem die Beamten mehrmals angekündig­t hatten, den Zug notfalls zwangsweis­e zu räumen, stiegen die sonstigen Bahnreisen­den aus, darunter auch viele friedliche Werderanhä­nger, und sammelten sich am Bahnsteig. Die aggressive Gruppe von Werder-Fans blieb zunächst geschlosse­n im Zug. Erst nachdem die Polizei den Einsatz von Schlagstoc­k und Pfefferspr­ay angedroht hatte, stiegen sie zögerlich nach und nach aus den Zug und verließen den Hauptbahnh­of größtentei­ls in Richtung Innenstadt. Der Ausschluss traf offenbar alle Werder-Fans, auch solche, die nichts mit der randaliere­nden Gruppe zu tun hatten.

Die rund 45 unbeteilig­ten Reisenden konnten ihre Fahrt schließlic­h gegen 23Uhr verspätet fortsetzen.

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