Deutsche Staffeln gehen leer aus
Auftakt ohne Podestplätze
Östersund – Die Podestplätze sind zwar oft recht nah, doch für den Sprung nach ganz vorne reicht es für die deutschen Biathleten zum Auftakt des Olympia-Winters noch nicht. „Man darf sich gerade einfach überhaupt nichts erlauben“, sagte Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann im schwedischen Östersund. Mit der Frauenstaffel belegte die Sächsin am Sonntag den fünften Platz, am Samstag hatten sich die Männer bereits Rang vier erkämpft.
Gut zwei Monate vor dem Beginn der Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) gibt es durchaus Grund zum Optimismus, aber andere Nationen scheinen schon sehr früh in Gold-Form und schockten die Konkurrenz. So wie Frankreichs Frauen, die dank Schnellfeuereinlagen und starken Auftritten in der Loipe mit der Staffel dominierten. Belarus auf Platz zwei hatte schon fast eine Minute Rückstand,
hinter Schweden und Norwegen lag Deutschland knapp eineinhalb Minuten zurück. Vanessa Voigt, Herrmann, Janina Hettich und Franziska Preuß brauchten nur vier Nachlader, zu Rang drei fehlten trotzdem rund 17 Sekunden.
Einen Tag zuvor hatte das Männer-Quartett mit Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath Rang drei um 21,9 Sekunden verfehlt. Beim überlegenen Sieg von Weltmeister Norwegen, der mit den zweitplatzierten Franzosen in einer Liga war, leisteten sich die DSV-Skijäger sechs Nachlader und hinterließen einen guten Eindruck.
Rees kam in der Verfolgung der Männer am Sonntag nach nur einem Schießfehler auf Platz 13. Johannes Kühn (3 Fehler) erfüllte als 14. die verbandsinterne Olympia-Norm. Bei den Frauen überzeugten Preuß und Herrmann am Samstag in der Verfolgung mit Rang fünf und acht.