Nordwest-Zeitung

Deutsche Staffeln gehen leer aus

Auftakt ohne Podestplät­ze

- Von Thomas Wolfer

Östersund – Die Podestplät­ze sind zwar oft recht nah, doch für den Sprung nach ganz vorne reicht es für die deutschen Biathleten zum Auftakt des Olympia-Winters noch nicht. „Man darf sich gerade einfach überhaupt nichts erlauben“, sagte Ex-Weltmeiste­rin Denise Herrmann im schwedisch­en Östersund. Mit der Frauenstaf­fel belegte die Sächsin am Sonntag den fünften Platz, am Samstag hatten sich die Männer bereits Rang vier erkämpft.

Gut zwei Monate vor dem Beginn der Winterspie­le in Peking (4. bis 20. Februar) gibt es durchaus Grund zum Optimismus, aber andere Nationen scheinen schon sehr früh in Gold-Form und schockten die Konkurrenz. So wie Frankreich­s Frauen, die dank Schnellfeu­ereinlagen und starken Auftritten in der Loipe mit der Staffel dominierte­n. Belarus auf Platz zwei hatte schon fast eine Minute Rückstand,

hinter Schweden und Norwegen lag Deutschlan­d knapp eineinhalb Minuten zurück. Vanessa Voigt, Herrmann, Janina Hettich und Franziska Preuß brauchten nur vier Nachlader, zu Rang drei fehlten trotzdem rund 17 Sekunden.

Einen Tag zuvor hatte das Männer-Quartett mit Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath Rang drei um 21,9 Sekunden verfehlt. Beim überlegene­n Sieg von Weltmeiste­r Norwegen, der mit den zweitplatz­ierten Franzosen in einer Liga war, leisteten sich die DSV-Skijäger sechs Nachlader und hinterließ­en einen guten Eindruck.

Rees kam in der Verfolgung der Männer am Sonntag nach nur einem Schießfehl­er auf Platz 13. Johannes Kühn (3 Fehler) erfüllte als 14. die verbandsin­terne Olympia-Norm. Bei den Frauen überzeugte­n Preuß und Herrmann am Samstag in der Verfolgung mit Rang fünf und acht.

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