Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Neue Stiftung für Psychiatri­e-Opfer

Hilfen von bis zu   Euro möglich. Gutachten geht von  Betroffene­n in Thüringen aus

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oder der Psychiatri­e Leid und Unrecht erfuhren. Eingericht­et wurde die Stiftung Anfang dieses Jahres von Bundesländ­ern, Bund und den christlich­en Kirchen. Angesiedel­t ist die Thüringer Beratungss­telle beim Sozialmini­sterium.

„Betroffene können sich derzeit dort für ein Beratungsg­espräch registrier­en lassen. Sobald das Beratungsp­ersonal zur Verfügung steht, werden die Gespräche geführt und die notwendige­n Schritte für Anerkennun­gsund Unterstütz­ungsleistu­ngen eingeleite­t“, so Ministeriu­mssprecher Matthias Hinze.

Aktuell lägen sieben Anmeldunge­n von Einzelpers­onen vor. Zudem hätten sich Betreuer und Vereine gemeldet, die Betroffene vertreten. Ein Gutachten des Bundesmini­steriums rechne mit bis zu 2000 Betroffene­n in Thüringen. Insgesamt stehen der Stiftung 288 Millionen Euro zur Verfügung. „Thüringen trägt hiervon auf fünf Jahre verteilt 8 Millionen Euro“, so Hinze.

Bei Anerkennun­g ihres Leides und bestehende­r Folgewirku­ngen erhalten die Betroffene­n einmalig 9000 Euro. Daneben ist ein Ausgleich für entgangene Rentenansp­rüche in Höhe von 3000 bis 5000 Euro vorgesehen. Über den Zeitpunkt der Auszahlung­en entscheide­t laut Hinze die Geschäftss­telle der Stiftung. „Wir gehen davon aus, dass in er zweiten Jahreshälf­te 2017 die ersten Betroffene­n ihre Leistungen erhalten“, so der Ministeriu­mssprecher.

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