Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Rohstoffmangel: Im Sägewerk Friesau droht Kurzarbeit
ZPR-Chef Leonhard Nossol redet auf Bürgerabend Klartext: Sägewerk in Friesau sucht dringend Holz zum Verarbeiten
Es kamen zunächst noch 50 Lastwagen, dann 30, acht und schließlich gar keine mehr. Das Sägewerk leidet an Materialmangel.“
Das Land Thüringen habe sein Holz bereits verkauft, der Markt sei so gut wie leer gefegt und wo nichts zu verarbeiten ist, könne auch nicht gearbeitet werden. „Jetzt suchen wir Holz“, betont Nossol.
Erst kürzlich wurde das Klausner-Sägewerk von der USamerikanischen Mercer Gruppe übernommen, zu der auch die ZPR-Blankenstein gehört. Vor gut einem Monat wurde den Arbeitern des Sägewerks bekanntgegeben, dass man unter Führung der Mercer Gruppe das Sägewerk wieder leistungsfähig machen und die Produktion sukzessive wieder hochfahren wolle. Diese Pläne gehen nach etwas mehr als einem Monat nach Vertragsunterzeichung offenbar vorerst nicht auf.
Als Geschäftsführer des Sägewerkes, dass unter dem Namen Mercer Timber Products weitergeführt werden soll, ist ZPRChef Nossol bestellt. So steht es in der Neueintragung des zuständigen Amtsgerichtes Jena, wo die Firma gemeldet wurde, geschrieben. Wasserdicht ist die Übernahme des Sägewerkes jedoch noch nicht. Erst müsse noch das Kartellamt seine Unbedenklichkeit zur Übernahme aussprechen.
Der Erwerb des Sägewerkes inklusive des Biomasse-Heizkraftwerkes kostete die Mercer Gruppe rund 52 Millionen Euro.