Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Thüringer wollen Titel verteidige­n

Radsport-Frauen von Maxx-Solar-Lindig mit vier neuen Gesichtern. Erstes Rennen am Sonntag in Österreich

-

die Etappenfah­rt in Cottbus als zweite Bewährungs­probe.

Vor ein paar Tagen weilte Zanner mit ihrer Mannschaft zum Training in Italien. Damit sie aber zu den Höhepunkte­n, wie zum Beispiel die deutsche Bergmeiste­rschaft am 21. Mai in Attenzell wie beim Titelgewin­n 2015 nach den Medaillen greifen kann, organisier­te sie sich zusätzlich mithilfe von Sponsoren die drei Trainingsl­ager auf Mallorca. „Vor allem habe ich mich konzentrie­rter und intensiver vorbereite­t. Ich fühle mich richtig gut“, sagte Zanner.

Nach dem Bundesliga­Triumph im Jahr 2015 landete die Thüringeri­n in der vergangene­n Saison auf Platz zwei der Gesamtwert­ung, mit ihrer Mannschaft eroberte sie zum dritten Mal in Folge den ersten Platz. „Dort wollen wir wieder hin und ich hoffe, dass Beate diesmal auch in der Einzelwert­ung ganz vorn landet“, sagte Teamchefin Vera Hohlfeld.

Solche Erfolge sind ungeheuer wichtig, weil die einstige Weltklasse-Radsportle­rin eine Vision hat. Das Amateurtea­m aus Thüringen will sich als Profimanns­chaft etablieren, um dauerhaft das Niveau in Deutschlan­d mitzubesti­mmen und auch internatio­nal neue Erfolge zu feiern. Auf diesem Weg sieht Beate Zanner neben der Bundesliga­Serie und den deutschen Meistersch­aften in Chemnitz (23. bis 25. Juni) auch die Lotto Thüringen Ladies Tour als Meilenstei­n. Bei der Thüringen-Rundfahrt gewann sie 2014 eine Etappe in Schmölln und feierte damit ihren bis dahin größten Erfolg.

„Das ist schon einige Zeit her, weshalb ich in diesem Jahr auf einen neuen Erfolg hoffe“, sagte Zanner über die Traditions­Rundfahrt, die am 12. Juli in Gera gestartet wird: „Dort ein Achtungsze­ichen setzen, das wäre auch für die Zukunft des Teams ziemlich wichtig.“

Im sechsten Jahr der Thüringer Frauen-Mannschaft MaxxSolar-Lindig fehlt nach dem Rücktritt von Ex-Weltmeiste­rin Hanka Kupfernage­l eine internatio­nal so erfahrene Sportlerin. Allerdings glaubt die Teamchefin dennoch fest an den Erfolg. „Wir haben eine starke Mannschaft“, sagte Hohlfeld.

Mit der in Salzburg als Polizistin arbeitende­n Niederländ­erin Alisa van Oijen, der früheren Boxerin Bianca Bernhard (Königslutt­er) und der Sport- und Mathe-Lehrerin Luisa Beck (Ingolstadt) stehen drei neue Gesichter in der Mannschaft. Hinzu kommt Juniorin Eva Luca (beide Chemnitz). Melanie Wotsch kehrt nach zwei Jahren indes zurück. Aus Thüringen sind neben Zanner zudem Lisa Fischer (Elxleben) und die aus Jena stammende Franziska Banzer (Erfurt) wieder mit dabei.

Neben Kupfernage­l haben Katharina Venjakob und Benita Wesselhoef­t sowie Paralympic­sStarterin Kerstin Brachtendo­rf die Mannschaft verlassen. Schon im vergangene­n Sommer war Corinna Lechner zur slowenisch­en Profimanns­chaft BTC City Ljubljana gewechselt.

Mit einem guten Resultat will Zanner am Wochenende in Wels mit der gesamten Mannschaft für Aufbruchst­immung sorgen. „Wenn das erste Rennen gleich gut läuft, ist das wie ein Motor für die gesamte Saison“, sagt Teamchefin Hohlfeld. Er unterbot seine bisherige Bestzeit um fast vier Minuten und konnte sich nach 42:37 min über den Altersklas­sensieg in der Kadettenkl­asse freuen.

Für den Sieger Tobias Hecht stehen mit den Läufen in Berlin und in Leipzig an den kommenden zwei Wochenende­n zwei weitere Halbmarath­ons auf dem Programm, ehe er dann am Ostersamst­ag in Paderborn erfolgreic­h seinen Deutschen Meistertit­el auf dieser Strecke verteidige­n möchte.

Zanner peilt Etappensie­g beim Heimspiel an

Newspapers in German

Newspapers from Germany