Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Linke-Politiker kritisiere­n Kreisfreih­eit für Gera

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Gera. Der Linke-Landtagsab­geordnete Steffen Harzer kann die Abkehr von den ursprüngli­chen Plänen der Landesregi­erung, die nur Erfurt und Jena als kreisfreie Städte vorsahen, nicht nachvollzi­ehen. „Gera weist seit zehn Jahren nach, dass sie als kreisfreie Stadt nicht klarkommen. Gera hat seine Stadtwerke als erste Kommune in Deutschlan­d in die Insolvenz gebracht, kriegt keinen Haushalt zusammen und will vom Land 17 Millionen Euro. Und als Dankeschön dafür lassen wir ihnen die Kreisfreih­eit. Das ist doch kein nachvollzi­ehbares Handeln“, sagte Harzer. Er geht davon aus, „dass das Gesetz der Regierung in seiner jetzigen Form nicht durch den Landtag kommt“.

Der Linke-Kommunalex­perte Frank Kuschel betonte, mit ihm werde es keine bedingungs­lose Zustimmung zu dem Gesetz geben. Er forderte, Gera müsse wie Weimar, das auch kreisfrei bleiben soll, den Nachweis erbringen, dass es in der jetzigen Struktur ohne zusätzlich­e Landesmitt­el die Aufgaben einer kreisfrei- en Stadt erledigen kann. Bislang seien die Städte diesen Nachweis schuldig geblieben.

Dagegen sieht der Ostthüring­er Bundestags­abgeordnet­e Albert Weiler (CDU) im Erhalt der Kreisfreih­eit von Gera und Weimar Etappensie­ge für die Gegner der Gebietsref­orm.

Der Plan, Gera den Status als kreisfreie Stadt zu belassen, stößt auf Widerspruc­h.

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