Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Täter von Paris war schon einmal zu  Jahren Haft verurteilt worden

Sicherheit­sbehörden hatten -jährigen Franzosen seit langem im Visier. Unter den Verletzten auf den Champs-Elysées ist auch eine Deutsche

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plötzlich eine Kalaschnik­ow unter seiner schwarzen Jacke hervorzieh­t und feuert.

Ein Polizist stirbt sofort, zwei weitere werden schwer verletzt, bevor ihre Kollegen den zu Fuß flüchtende­n Angreifer erschießen. Wie durch ein Wunder wird auf der Prachtstra­ße nur eine weitere Person, eine deutsche Touristin, durch einen Querschläg­er ernsthaft, aber nicht lebensbedr­ohlich verwundet, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Der Angriff ähnelt fünf vergleichb­aren islamistis­chen Anschlägen, die in den vergangene­n zwei Jahren auf Soldaten oder Polizisten in Frankreich verübt worden sind. Aufgrund des seit November 2015 geltenden Ausnahmezu­stands dauert es nur Minuten, bis die ChampsElys­ées abgeriegel­t sind.

Bei dem mutmaßlich­en Einzeltäte­r handelt es sich um den vorbestraf­ten Franzosen Karim Cheurfi. Der im Pariser Raum beheimatet­e 39-Jährige hatte bereits 2001 zweimal Polizisten mit einer Schusswaff­e angegriffe­n; er war dafür zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Ende 2015 kam er frei, doch die Behörden beobachtet­en ihn. Erst im Februar wurde er verhaftet. Er soll geplant haben, Polizisten zu ermorden, allerdings aus persönlich­en Gründen. Da sich der Verdacht nicht erhärten ließ, wurde Cheurfi wieder entlassen.

Die Terrororga­nisation „Islamische­r Staat“(IS) wies das Attentat auf den Champs-Elysées indes einem Mann namens Abu Jussuf al-Beldschiki (der Belgier) zu. Dieser, so teilte die französisc­he Regierung mit, sei von belgischen Behörden identifizi­ert worden. Unklar ist, ob tatsächlic­h ein Zusammenha­ng zum Anschlag in Paris besteht.

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Polizisten durchsuche­n das Haus des Täters. Foto: Charles Platiau

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