Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Schüler lernen, Natur zu schützen
Seit Naturparkschule
Ruppersdorf. In der Staatlichen Grundschule Ruppersdorf und dem angegliederten Kindergarten gibt es viele Aktionen und Projekte, in denen sich die Kinder individuell verwirklichen können. Neben der Theater- und den Musikgruppen sowie dem „Haus der kleinen Forscher“ist die Einrichtung zudem seit Oktober 2010 eine Naturparkschule. Die einzige ihrer Art im SaaleOrla-Kreis. „Wir arbeiten dabei eng mit dem Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale zusammen“, erklärt Schulleiterin Ines Wohlfahrt. Über das Jahr verteilt sind einige Naturführer zu Besuch und machen Aktionstage zu bestimmten Themen. Sehr weit bis zur Natur haben es die Schüler und die Kita-Kinder dabei nicht, denn im Umfeld der Einrichtung existiert ein Schulgarten und eine Hecke aus Wildsträuchern. „Dadurch können die Kinder die Pflanzen im Laufe der Jahreszeiten beobachten“, so die Schulleiterin. Auch der Förderverein hilft der Schule bei diesem Konzept und unterstützt die Einrichtung.
Bald soll ein Grünes Klassenzimmer entstehen, in dem die Kinder unter freiem Himmel lernen können. (fio) Ruppersdorf. Die Künstler von morgen erhalten in der Staatlichen Grundschule in Ruppersdorf viele Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Im Speisesaal gibt es eine große Bühne, auf der sich die Theater-Arbeitsgruppe regelmäßig zum proben trifft. Damit die Kinder bei ihren Aufführungen auch gut zu hören sind, gibt es eine Beschallungsanlage und ausreichend Mikrofone. Das hat die Einrichtung ihrem Förderverein zu verdanken, denn dieser kümmert sich seit seiner Gründung um Spenden und die Anträge von Fördermitteln. Für das Projekt „Kleine Künstler“etwa hat die Schule Geld von der „Aktion Mensch“erhalten.
Der Verein wurde am 10. April 1996 gegründet und zählt momentan 55 Mitglieder. „Viele ehemalige Schüler oder deren Eltern treten uns bei“, erklärt Silke Drechsel, seit November 2007 Vorsitzende. Anfangs arbeitete der Verein nur für die Schule, bis 2010 das Haus mit einer Kindertagesstätte erweitert wurde. Der Förderverein ist seitdem für die gesamte Einrichtung Lichtblicke tätig.
Für die Hilfe ist Ines Wohlfahrt, Leiterin der Grundschule, sehr dankbar. „Der Förderverein unterstützt uns finanziell aber auch personell bei Festen und Projekten“, so Ines Wohlfahrt. Die erste Aktion damals gegen Ende der 1990er-Jahre war die Finanzierung eines Smartboards, eine digitale und interaktive Form einer Schultafel. Der Förderverein sorgte auch dafür, dass die in die Jahre gekommene Musikanlage im Speisesaal im vergangenen Jahr Ruppersdorf. Der Förderverein der Grundschule Ruppersdorf unterstützt viele Projekte, auch im naturwissenschaftlichen Bereich. Denn der Kindergarten und die Grundschule im Haus „Lichtblicke“in Ruppersdorf sind seit Dezember 2016 als „Haus der kleinen Forscher“zertifiziert. Rund 100 Einrichtungen in Thüringen haben gegenwärtig diese Zertifizierung.
„Der Förderverein hat die Grundschule und den Kindergarten bei dem Projekt unterstützt, indem wir viele Verbrauchsmaterialien und Bücher zur Forschung angeschafft haben“, erklärt die Vorsitzende Silke Drechsel. Dazu gehören auch erneuert werden konnte. Das ist auch wichtig, schließlich gehören die Auftritte der Theaterund Musikgruppen zum festen Programm beim Familienfest oder am Kindertag.
Die jungen Schauspieler sind aber nicht nur in der Grundschule zu sehen, sondern auch bei anderen Veranstaltungen außerhalb der Einrichtung, wie Rentnerweihnachtsfeiern.
„Falls die Gruppe Geld für neue Kostüme und Bühnenbilder braucht, fungiert der Förderverein als Mittelsmann“, so die Schulleiterin. Für das Engagement des Fördervereins und deren Vorsitzende hat Ines Wohlfahrt nur lobende Worte übrig. „Wir arbeiten immer Hand in Hand und haben mittlerweile ein gutes Gerüst aufgebaut.“
Der Förderverein greift den Einrichtungen auch bei diversen internen Projekten unter die Arme, beispielsweise beim „Fest der deutschen Sprache“. Jedes Schulkind lernt dabei ein Gedicht oder eine kleine Geschichte auswendig.
Die Klassenbesten nehmen am Schulausscheid teil und erhalten eine kleine Prämie, die vom Förderverein gesponsort wird. Auch die Teilnahmegebühren für den Känguru-Wettbewerb werden vom Förderverein übernommen.
Die Organisation begleitet die Kinder, sobald sie die Einrichtungen besuchen. Denn als Willkommensgeschenk erhalten die Jungen und Mädchen einen Ordner, den sie im Laufe der Jahre mit selbstgemalten Bildern oder Geschichten füllen können.
Wenn die Schüler die Grundschule verlassen, bekommen sie einen USB-Stick mit Bildern aus ihrer Zeit in der Einrichtung geschenkt. Die Kosten dafür übernimmt der Förderverein.
Die Einrichtung des Bastelraums und den Aus- und Umbau des neuen Entspannungsraums, in dem die Kinder nach dem Unterricht entspannen können, haben auch die Mitglieder des Fördervereins finanziert. Dafür ist die Organisation unermüdlich im Einsatz, um Fördermittel zu beantragen und Spenden zu sammeln – nicht nur von Bürgern auch von Firmen. Gibt es außer der Waldschenke noch andere Projekte?
Ja, einige. Wir wollen sie Schritt für Schritt verwirklichen. So will der Förderverein einen Nistkasten mit einer Kamera anschaffen. Dadurch können die Kinder die Vögel genau bei der Brut beobachten. Außerdem unterstützen wir die Schule bei der Anschaffung von neuen Fußballtoren für den Pausenhof.
Interview: Sophie Filipiak
Grünes Klassenzimmer soll entstehen