Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
AugustinerSaal wird KunstRaum
Die Stadt Neustadt will Bildende Kunst in den öffentlichen Raum bringen – und Künstler machen gerne mit
Kunst fördern“, erklärt Kulturamtsleiter Ronny Schwalbe die Idee der Stadt Neustadt. So habe man im Herbst letzten Jahres ein paar Künstler angesprochen, ob sie sich gern in Neustadt präsentieren würden – und es wollten viel mehr, als erwartet. Mit 44 Künstlerinnen und Künstlern ist der KunstRaum nun mehr als gut gefüllt.
Dieses dritte Wochenende im Mai wurde für den KunstRaum gewählt, weil am Sonntag, 21. Mai, der Internationale Museumstag stattfindet. Und deshalb wird es auch eine künstlerische Verbindung zwischen dem AugustinerSaal und dem Neustädter Lutherhaus geben, erklärt Ronny Schwalbe. Der KunstRaum sei auch eingebettet in das Neustädter Jahresmotto „Reformation – Transkription – Transformation“, betont Schwalbe.
Und dieser KunstRaum soll kein Ort sein, wo „Künstler ein Wochenende lang ihre Kunst bewachen“, beschreibt Ausstellungsleiterin Dagmar Rabis von der Pößnecker Agentur FR|M Werbung die Besonderheit der Neustädter Veranstaltung.
Im und am AugustinerSaal soll auch Kunst entstehen, soll Kunst wirken, sollen Künstler und Besucher miteinander, aber ebenso Künstler untereinander ins Gespräch kommen.
Erstes lebendiges Kunstprojekt dieses Wochenendes wird ein Graffiti am Eröffnungstag sein. Oscar Metzger aus Leipzig wird am Freitag Nachmittag mit Schülern einen Graffitiworkshop durchführen. Im Saal gibt es dann buchstäblich und tatsächlich Kunst in allen Räumen und über zwei Etagen. So wird Hanns-Henrik Vogel aus Dresden die Gäste auffordern, ein großes Ölbild, das von oben in den Saal hängt, weiter zu malen. Hier können sich ambitionierte Besucher aktiv an der Entstehung eines Bildes beteiligen
„Man wird hier Kunst erleben“, ist sich Dagmar Rabis sicher – und verweist auf HolzSchnitzen, Porzellan-Malen, Keramik-Gestalten, Arbeiten mit Kork und einiges mehr, das direkt zum Mitmachen einlädt.
„Neustadt ist die Stadt im Saale-Orla-Kreis, wo Kunst am besten hinpasst“, sagt Dagmar Rabis. Den AugustinerSaal hält sie für bestens geeignet für eine solche Veranstaltung, erklärte sie den Künstlern Gabi und Rainer Mewes aus Eliasbrunn, die in Neustadt unter anderem Schreibgeräte, aber auch Lampen, Schalen und einiges mehr präsentieren wollen. Auch sie freuen sich auf das interessierte Publikum, sowie den Austausch mit den anderen Künstlern, die man größtenteils von anderen Messen wie der „artthuer“, der Kunstmesse Thüringen, kennt.
„Wir wollen eine Plattform für Bildende Kunst in Neustadt, aber auch für die lokalen Künstler aus der Region schaffen“, erklärt Ronny Schwalbe. Dazu gehören auch die Hobbykünstler aus dem Neustädter Mal- und Zeichenzirkel, die sich am KunstRaumProjekt beteiligen.