Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
„Der Bedeutung bewusst“
Heike Kraußlach, Präsidentin des FF USV Jena, über Lizenz, Abstiegsnot und einen Arbeitsgerichtsprozess
Aus unserer Sicht hoffe ich das nicht. Wir müssen abwarten, was der DFB uns dazu schreibt.
Wurde eine Lizenz für die Zweite Liga beantragt?
Ja – sowohl für die erste als auch für die zweite Mannschaft, die die Möglichkeit des Aufstiegs hat. Falls der schlimme Fall eintritt, wovon wir nicht ausgehen, und wir steigen ab, bedarf es ja dieser Lizenz.
Welche Möglichkeiten hat der Verein ausgeschöpft, seine Einnahmeseite zu erhöhen – sind die Sponsoreneinnahmen gestiegen?
Wir sind intensiv in die Kosten gegangen und haben geschaut, wo wir noch etwas optimieren können. Das, was zu machen war, haben wir getan. Man kann sich aber auch nicht todsparen. Wir sind nun dabei, mit einer Werbeagentur aus Jena ein Marketingkonzept zu erarbeiten, um unser Erscheinungsbild nach außen anders darzustellen. Mit zwei Erstligamannschaften in Jena und dem FCC, dem ich für den Aufstieg in die Dritte Liga ausdrücklich die Daumen drücke, ist es in Jena und Thüringen sehr eng, weshalb wir darüber hinaus wollen. Dazu haben wir im Rahmen einer von der Hochschule betreuten Masterarbeit versucht, das Verhalten der Sponsoren zu erkunden, um gezielter auf sie zugehen zu können. Mit der Gründung eines Wirtschaftsbeirates versuchen wir zudem, die Einnahmen zu erhöhen.
Ein Sponsor ist wohl auch die Spielbetriebs-GmbH des FC Carl Zeiss Jena, die Ihnen derzeit knapp 20 000 Euro Gehaltskosten für Justien Odeurs abnehmen soll. Gibt es da Gespräche über die Verlängerung des Engagements über den 30. Juni 2017 hinaus?
Zunächst kann ich Ihnen dieses Sponsoring nicht bestätigen. Wir sind mit Justien Odeurs im Gespräch, weil ihr Vertrag bei uns ausläuft. Da gibt es erste Angebote, aber keine finale Entscheidung.
Am Sonntag steht das wichtige Spiel beim Letzten Mönchengladbach an – haben Sie der Mannschaft persönlich die Bedeutung der Partie vermitteln können?
Ich war in der vorigen Woche gemeinsam mit Vorstandskollegen bei der Mannschaft. Da ging es um Themen wie Verträge und Zukunft – und natürlich auch um die Bedeutung der nächsten Spiele. Darum wissen die Spielerinnen auch. Wir können es nur noch einmal betonen. Ich bin mir auch sicher, dass sie am Sonntag alles tun werden, um die drei Punkte zu holen. Falls es Zusatzpunkte für schönes Spielen gibt, nehmen wir die auch – aber bei drei Punkten hört es ja bekanntlich auf. Nordhausen. Heute Abend wird es im Ring richtig ernst für die Nordhäuser Boxer. Der Auswärtskampf bei Hertha BSC (19 Uhr) in der Bruno-Gehrke-Halle) in Berlin-Spandau ist der erste Akt im Finale um die diesjährige deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Boxer. Die Boxriege des Nordhäuser SV um Cheftrainer Andreas DietrichScherfling strebt nach dem Titelgewinn 2015 und der letztjährigen Vize-Meisterschaft erneut einen großen Coup an.
„Wir hoffen natürlich, dass es reicht: Unser Ziel ist der Titel. Vor allem, da wir den Rückkampf zu Hause vor heimischem Publikum bestreiten, wollen wir unbedingt gewinnen“, unterstreicht NSV-Mannschaftsleiter Michael Döring. Zwar fehlen mit Abass Baraou, Ibragim Bazuev und dem Saalfelder Silvio Schierle drei Kadersportler, die am Wochenende in der Nationalmannschaft international eingesetzt sind, trotzdem können die NSV-Verantwortlichen auf eine schlagkräftige Truppe bauen. In Berlin geht es um eine möglichst gute Ausgangsposition, damit nach dem Rückkampf kommenden Samstag (19.30 Uhr) in der Nordhäuser Ballspielhalle die große Meisterparty steigen kann.