Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
VfR gegen nächsten starken Aufsteiger
Auf Weida folgt Saalfeld. VfR will im Koseltal die Hinspielniederlage vergessen machen und den Blick nach vorn richten
schon etwas anders aus. Auf Dauer helfen keine Lobreden der Gäste, eine ordentliche Partie gespielt zu haben, wenn es an Punkten mangelt. Schon deshalb muss die Mannschaft ein Feuerwerk abbrennen, damit nicht nur die hoffentlich wieder zahlreichen Fans, sondern auch die Gegner merken, dass man nicht gewillt ist, sich weiter nach unten ziehen zu lassen.
Das könnte klappen, denn der FC Saalfeld ist auswärts bei weitem nicht so stark wie an den heimischen Saalewiesen, denn sie gewannen nur vier ihrer bisher gespielten elf Partien in der Fremde. Zudem steht für die Köcher & Co. das Wettmachen der 1:2-Hinspielniederlage auf der Agenda, die es bei strömendem Regen auch nicht gebraucht hätte, wäre man früher aufgewacht.
Trainer Heiko Becker kann personell auf den Stamm zurück greifen, der in Weida auf dem Platz stand. Wenn sein Team die Bremsen löst, muss es eigentlich zu einem Sieg reichen.
Schleiz. Mit 21 Punkten aus den bisherigen sieben Rückrundenspielen – das ZeulenrodaSpiel (2:2) war ein Nachholer – holte der FSV schon jetzt mehr Zähler als in der gesamten Hinrunde. Um diese Serie auch gegen den TSV Bad Blankenburg am laufen zu halten, bedarf es jedoch einer Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen im Vergleich zur zweiten Halbzeit beim SV Schott Jena II (6:4).
Die Gäste aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt stecken mitten im Abstiegskampf. Den einzigen Dreier im Jahr 2017 ergatterte der TSV beim 1:0 im Derby gegen Saalfeld. Dennoch darf man die Blankenburger nicht unterschätzen, holten sie doch auf fremden Plätzen mehr Zähler als zu Hause.
Die Rennstädter festigten mit dem Sieg bei Schott Jena II und dem Remis im Derby gegen Zeulenroda den fünften Platz. Trotzdem war Trainer Distelmeier in der vergangenen Woche nicht gänzlich zufrieden. Die Rückkehr von Abwehrchef Horn, dürfte der Mannschaft wieder mehr Stabilität geben. Auch die aktuelle Verfassung von Kapitän Gerisch, der nicht nur durch drei Tore in Jena glänzte, machen Mut, dass es mit dem sechsten Heimsieg der Saison klappt.
Im Hinspiel schoss Graewe mit seinem Dreierpack im ersten Durchgang Bad Blankenburg quasi im Alleingang ab. Dennoch mussten die Kreisstädter bis kurz vor Schluss zittern, ehe Gerisch mit dem 5:3 die Entscheidung herbeiführte.
Neustadt. Am 23. Spieltag trifft der SV Blau-Weiß 90 auf den abgeschlagenen Tabellenletzten SV Schott Jena II. Die Oberligareserve den Jenenser wird wohl den bitteren Weg in die Kreisoberliga einschlagen müssen, weil der Abstand zum gesicherten Verbleib derzeit 22 Punkte beträgt. Die Zahlen sprechen eindeutig gegen die Gäste aus der Universitätsstadt.
Die zweitschlechteste Offensive (20 Treffer) und mit Abstand schlechteste Abwehr (80 Gegentore) geben ihre Visitenkarte an der Orla ab. In der laufenden Saison steht bei den Schützlingen von Thomas Hurth bisher nur einen Sieg auf der Habenseite.
Die bisherigen Aufeinandertreffen beider Teams haben ausschließlich die Orlastädter als Sieger gesehen und damit liegt auch die Favoritenrolle auf Seiten der Neustädter. Nach dem Rückschlag der Blau-Weißen in Jena-Zwätzen gilt es gegen die Oberligareserve in die Erfolgsspur zurück zu kehren.
Kapitän Daniel Meyer will sein Team mit einem kämpferischen Erfolg in ruhigere Gewässer zurück führen. Fraglich ist dabei der Einsatz vom Torschützen des Goldenen Treffers gegen Germania Ilmenau, Sandro Badermann. Ansonsten kann Trainer Jens-Uwe Penzel auf seine stärkste Formation hoffen. Görkwitz. Wie schon in einigen anderen Rückrundenbegegnungen konnte für die Hausherren erneut nur der ungeschlagene Martin Wrobel in den Einzeln punkten. So war das relativ klare Ergebnis nicht nur in der Höhe verdient, sondern spiegelt auch die aktuelle Form der beiden in starken Besetzungen angetretenen Teams wider. Kirschkau. Ohne zwei Leistungsträger gab es für die Unterkoskauer Dritte bei der Kirschkauer Stammformation nicht viel zu holen. Am Ende reichte es für sie zu zwei von Adrian Graap erspielten Zählern. Unterkoskau. Unter anderen personellen Voraussetzungen als beim Peuschener 10:7-Hinrundenerfolg wurde das in Unterkoskau ausgetragene Rückspiel zu einer deutlichen Angelegenheit zugunsten des favorisierten Meisterschaftsanwärters. Durch drei Fünfsatzniederlagen in den Einzeln verpassten die Unterkoskauer den Ehrenpunkt knapp und kassierten so die Höchststrafe. (K.K.)