Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Die Geschichte
„Der Verein rechts vom Rhein“hat sich immer als Gegenentwurf zum 1. FC und zu Fortuna Köln verstanden. Die Wurzeln des Klubs gehen bis 1904 zurück. Es kam zu zahlreichen Fusionen – als Preußen Dellbrück oder SC Viktoria Köln spielte man in der damals erstklassigen Oberliga West und zwischen 1978 und 1981 in der 2. Bundesliga Nord –, ehe der Anschluss an den höherklassigen Fußball verloren ging. Der heutige Verein wurde 2010 neugegründet, schaffte schnell den Sprung in Liga 4 und etablierte sich dort.
Der FC Carl Zeiss, 1903 gegründet, hatte seine Glanzzeiten zu DDR-Zeiten, als der Klub mit Nationalspielern wie Peter Ducke drei Meisterschaften und vier Mal den FDGB-Pokal gewann. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte ist der Finaleinzug im Europapokal der Pokalsieger 1981, das Dinamo Tiflis in Düsseldorf 2:1 gewann. In der Nachwendezeit sind die insgesamt acht Spielzeiten in der 2. Bundesliga sowie der Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale 2008 hervorzuheben. Seit 2012 dümpelt Jena nun in Liga vier herum. Verein über Wasser halten. Sein Einfluss ist groß, den Machtkampf mit Ex-Präsident Lutz Lindemann konnte er für sich entscheiden. Allerdings ist der Belgier kein Sponsor: Fordert er sein Geld zurück, kommt der FCC in existenzielle Nöte.
Viktoria Köln baut auf ein gutes Sponsorenfundament. Obwohl Franz-Josef Wernze (68), Chef der ETL-Gruppe, in den Medien oft als Mäzen bezeichnet wird, tritt seine Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung eher als Sponsor auf.