Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Reif für die Riesen-Laster?

Seit Jahresbegi­nn dürfen besonders lange Lkw frei in Deutschlan­d fahren. Nutzen und Gefahr bleiben umstritten

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lässt der Prozess kalt. Die EUKommissi­on sei nicht gegen ähnliche Zulassunge­n in Nachbarlän­dern vorgegange­n, betont der Sprecher des Deutschen Speditions- und Logistikve­rbands, Markus Ohligschlä­ger.

In Schweden, Dänemark und den Niederland­en sind die neuen Giganten der Straße schon länger im Regelbetri­eb. Dort sind sogar noch schwerere Riesen-Lkw unterwegs, in Finnland bis zu 76 Tonnen. Hier trifft die Bezeichnun­g Monstertru­ck wohl am ehesten zu. Die Richtlinie sieht keine einheitlic­he Abweichung von den Maximalabm­essungen vor. Jeder Staat ist diesbezügl­ich eine Insel. Grenzübers­chreitende Verkehre sind daher vorerst nicht zu erwarten.

Grenzübers­chreitende­r Einsatz wird geprüft

Mauersberg bezweifelt, dass diese Einschränk­ung von Dauer ist. „Das Bundesverk­ehrsminist­erium prüft bereits grenzübers­chreitende Fahrten mit RiesenLkw“, warnt sie. Es sei naiv zu glauben, dass es bei den kleineren Varianten der Gigaliner bleibe. Die Bürger müssten sich darauf einstellen, dass nicht nur überlange, sondern demnächst auch überschwer­e Lkw durch Deutschlan­d donnern.

Der Verband fordert stattdesse­n, den Schienengü­terverkehr zu verbessern. Die Trassenpre­ise sollten halbiert und das Netz für längere Güterzüge ausgebaut werden. Nur jeder zehnte Güterzug komme derzeit auf die europäisch­e Standardlä­nge von 740 Metern.

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Foto: dpa Überraschu­ng beim Überholen: , Meter länger als ein normaler Lkw sind die neuen Mega-Transporte­r.

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