Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Neue Förderung für Landwirte

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Erfurt. Das Land erweitert seine Förderung für Grünland. Künftig werden auch Ausgleichs­zahlungen für sogenannte spezifisch­e Gebiete angeboten. Dazu gehören Wiesen und Weiden, die nur schwer landwirtsc­haftlich zu bewirtscha­ften sind. Die neue Förderung ist in ihrer Form deutschlan­dweit einmalig.

Die betroffene­n Flächen umfassen nach Angaben des Landwirtsc­haftsminis­teriums etwa 10 000 Hektar. Zur Verfügung steht eine Million Euro, also 100 Euro pro Hektar. Mit der Förderung sollen Schäfer, Mutterkuhh­alter und andere Grünlandnu­tzer motiviert werden, Wiesen in ungünstige­n Lagen oder unter schwierige­n Bewirtscha­ftungsbedi­ngungen weiter zu nutzen und nicht brachfalle­n zu lassen.

„Mit dieser Fördermaßn­ahme stärken wir hauptsächl­ich die Halter von Schafen und Mutterkühe­n. Dies dient der ökologisch­en Vielfalt und der Pflege unserer Kulturland­schaft“, sagt Landwirtsc­haftsminis­terin Birgit Keller. (red) Erfurt. Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne) will sich am Sonntag an der Demons-tration „Keine Stromtrass­e zwischen Rhön und Rennsteig“beteiligen. Ihr gefällt die geplante Streckenfü­hrung des Erdkabels nicht.

Anderen gefällt die gesamte Energiewen­de nicht, die solche kostspieli­gen Trassen, auch durch Ostthüring­en, erst auf den Plan gerufen hat. „Wenn die Vorstellun­gen unserer Regierende­n zum Ausbau der erneuerbar­en Energien weiter umgesetzt werden, dann ist der Strompreis bald unbezahlba­r“, glaubt Thomas Heßland.

Der Physiker aus dem Weimarer Land ist seit Anfang März, als der Thüringer Landesverb­and „Energiewen­de mit Vernunft“seinen neuen Vorstand wählte, dessen Erster Vorsitzend­er. Heßland ist einer, der seine Behauptung­en gern mit Fakten unterlegt. Schon jetzt, sagt er, wird in Deutschlan­d jährlich rund 330 000 Haushalten der Strom abgeklemmt, weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Und über sechs Millionen Privathaus­halten wurde 2016 von den Versorgern eine Stromsperr­e angedroht. Obwohl elektrisch­e Energie schon jetzt zu teuer sei, sieht Heßland die Entwicklun­g erst am Anfang. Das werde auch die städtische Bevölkerun­g empfindlic­h treffen, die sich momentan wenig bis gar nicht über Windkrafta­usbau aufrege.

Windräder, denen die Landesregi­erung eine Verdreifac­hung der Landesfläc­he gönnen will, sind der Hauptgrund, weshalb es Heßlands Verband gibt. Beim Start vor zwei Jahren fanden sich 23 Thüringer Bürgerinit­iativen im Verband zusammen. Inzwischen sind es 42. „Wir vertreten gut 1000 Leute, die aktiv geworden sind gegen den massiven Ausbau der Windkraft“, sagt der Verbandsch­ef. Sie lebten hauptsächl­ich in ländlichen Gegenden, seien aber gut miteinande­r vernetzt. Als eine Hauptaufga­be sehe es der Verband an, neue Bürgerinit­iativen organisato­risch zu unterstütz­en und für das gemeinsame Anliegen einer Energiewen­de mit Vernunft Argumente zu sammeln. Sachliche, vernünftig­e. Also auch finanziell­e und nicht zuletzt physikalis­che.

So wie Sigismund Kobe. Den emeritiert­en Professor für Theoretisc­he Physik der TU Dresden hatte die CDU-Landtagsfr­aktion vor einiger Zeit zu einem ihrer Windkraftf­oren eingeladen. Weil Kobe immer wieder vor dem Irrtum warnt, man könne mit politische­m Willen die Gesetze der Physik aushebeln. Der Wissenscha­ftler wird nicht müde zu betonen, dass „installier­te

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