Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Router und W-Lan

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Anders sieht die Situation beim heimischen W-Lan aus. Hat ein Hacker darauf Zugriff erlangt, kann er alles Mögliche anstellen – auch Videos auf dem Fernseher abspielen.

Gefährlich ist etwa, wenn der Nutzer sein W-Lan mit veralteten Methoden wie WEP oder WPA (statt WPA2) oder – noch schlimmer – gar nicht verschlüss­elt. Ein Angreifer in W-LanReichwe­ite hat da leichtes Spiel. Auch die oft auf den Routern aufgeklebt­en Passwörter können ein Risiko sein: Ein vermeintli­cher Handwerker oder Techniker muss nur ein schnelles Foto machen, um im Router anschließe­nd eine bequeme Hintertür ins Netz für sich zu öffnen.

Daneben kann fehlerhaft­e Software dazu führen, dass ein Router direkt aus dem Internet angreifbar ist. „In Brasilien gelang es Kriminelle­n, über vier Millionen Router so zu manipulier­en, dass sie Nutzer monatelang unbemerkt auf PhishingWe­bsites lotsen konnten“, sagt Funk. So wurden etwa Zugänge zum Online-Banking ausgespäht.

Ein anderes Beispiel ist die „Krack“getaufte Schwachste­lle in der WPA2-Verschlüss­elung. Sie erlaubte es Angreifern in Funkreichw­eite, den Datenverke­hr mitzulesen.

So kann man sich schützen: „Am wichtigste­n ist eine starke Verschlüss­elung des eigenen W-Lans mit WPA2 mit einem eigenen, starken Passwort und die Abänderung der StandardZu­gangsdaten der Geräte“, erklärt Kaspersky-Sicherheit­sforscher Funk. Dabei sollte das Passwort am besten nur mit Familienmi­tgliedern geteilt werden. Das Zugangspas­swort für den Router sollte man ebenfalls selbst wählen und für sich behalten.

Software-Fehler im Router muss der Hersteller mit Updates lösen. Verbrauche­r sollten also im Handbuch nachlesen, wie sich die sogenannte Firmware des Routers updaten lässt.

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