Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Saale-Radweg
Entstandene Schäden zu bekommen
vorgelegt worden wäre. „Wenn keine verlässlichen Berechnungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, heißt das nicht, dass ich irgendetwas hinbauen kann, was dann nicht hält“, hielt die Richterin entgegen. Ausgeschlossen wird, dass ausschließlich ein StarkregenEreignis für die Schäden an dem Radweg ursächlich gewesen sein könnte. Dem Landkreis als Kläger und dem Planungsbüro als Beklagte ist nun Zeit gegeben, sich gütig zu einigen. Angedeutet wurde, dass der Landkreis mit der Zahlung von 110 000 Euro einverstanden sein könnte. Sollte eine Entscheidung der Zivilkammer erforderlich sein, würde diese am 6. Juni verkündet.
Interessierte Zuhörer der Zivilverhandlung waren Andreas Scheffczyk und Gerd Querengässer aus der UBV-Kreistagsfraktion. Beide waren von Anbeginn energische Gegner der gesamten Trassierung dieses Radweges, die der damalige Landrat Frank Roßner (SPD) mit den SPD- und CDU-Fraktionen des Kreistages durchgesetzt hatte. Die Topographie ist streckenweise für Radfahrer geradezu halsbrecherisch, hatten die UBV-Vertreter immer wieder deutlich gemacht und auf den hohen Bauaufwand verwiesen.
Die UBV-Fraktion war es auch gewesen, die erfolgreich verhindert hatte, dass der Landkreis mit 100 000 Euro die eingetretenen Schäden repariert. Vielmehr pochte die Unabhängige Bürgervertretung auf Klärung der Ursachen und Verantwortlichkeiten für das Dilemma. Die bauausführende Firma ist inzwischen übrigens insolvent.