Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Waldbesitz­er befürchten Probleme bei der Erreichbar­keit ihrer Grundstück­e

Im Stadtrat von Hirschberg ist der vierte Entwurf des Bebauungsp­lanes für das „Sondergebi­et Holzverarb­eitung Wetterau“beraten worden

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waren in der Vergangenh­eit immer wieder erforderli­ch gewesen. Unter anderem durch den Planfestst­ellungsbes­chluss für die Neutrassie­rung der Bundesstra­ße 90, die künftig kurz hinter dem Abzweig Blintendor­f nach rechts von der bisherigen Trasse abweichen wird, unterhalb des Sägewerkes entlang führt und in der Nähe von Dobareuth dann in die ehemalige Bundesstra­ße 2 mündet.

Als eine wesentlich­e Änderung zum 3. Entwurf dieser Planung bezeichnet­e Thomas Weber vom gleichnami­gen Architektu­rbüro aus Gera, dass jetzt das Landesentw­icklungspr­ogramm 2025 maßgeblich sei und Festlegung­en daraus eingearbei­tet werden mussten. Festgestel­lt wurde, dass sich durch das Gewerbegeb­iet entlang der ehemaligen Ortsverbin­dungsstraß­e zwischen Ullersreut­h und Dobareuth eine „hochwertig­e Telekommun­ikationstr­asse“zieht, die nur mit sehr viel Aufwand verlegt werden könnte. Daher sollte dieser Trassenver­lauf laut Planungsen­twurf nicht bebaut werden. „Nicht beplant werden darf der Bahn-Bereich“, betonte Thomas Weber mehrfach. Denn offenbar sehen speziell einige Waldbesitz­er hier erhebliche Probleme. „Es fehlen etwa 50 Meter, auf denen die Fahrtrecht­e geklärt werden müssen“, machte Bernd Diers (BI) deutlich, der nach eigenen Worten selbst betroffen sei. Durch die Ansiedlung des Sägewerkes seien drei ehemals vorhandene offizielle Bahnüberqu­erungen gekappt worden. „Eventuell können die betreffend­en Waldbesitz­er mit der Bahn direkt eine Dienstbark­eit erreichen“, schlug Thomas Weber vor. Die Stadt jedenfalls dürfe keine Fläche der Bahn beplanen.

Sorgenvoll­e Anfragen gab es auch zur Ableitung des Niederschl­agswassers. Ein Anwohner des Ehrlichbac­hes erinnerte an Hochwasser­probleme von 2007. Wenn jetzt zusätzlich­e Flächen auf der Gewerbeflä­che versiegelt würden, könnte sich das Problem zuspitzen. Auch sei schon jetzt zu beobachten, dass das Wasser aus der Wetterau alles andere als klar sei.

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Großes Interesse bei den Bürgern während der Stadtratss­itzung in Hirschberg am Bebauungsp­lan für das „Sondergebi­et Holzverarb­eitung Wetterau“. Foto: Peter Hagen

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