Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Ein Team für die Zukunft
Geraer Sprint-Ass Robert Förstemann staunt jedes Jahr wieder, wie das Future Team Jenatec-Breckle in Fahrt kommt
wir die Zeit vor der Präsentation für schnelle Antritte auf der Straße genutzt haben“, sagt sein Trainer Gerald Mortag.
Und einen, den manch einer wegen seiner kräftigen Oberschenkel auch bei den Sprintern sehen würde, der soll auf der Bahn in der Einzelverfolgung und der Vierer-Mannschaft seine Bahn ziehen. „Kein Sprinter fährt freiwillig und mit Freude im Trainingslager 180 Kilometer am Stück. Domenik tut es“, sagt Gerald Mortag und schmunzelt. Sicher habe sein Schützling aufgrund seiner Statur am Berg zu kämpfen, doch gerade auf der Bahn, da rollt es. „Ja, ich möchte dieses Jahr auf der Bahn um die Medaillen fahren“, sagt der 16Jährige, will aber auch die Straßenrennen nicht vernachlässigen. Ein Blick zu den Briten genüge, „da sind die guten Bahnfahrer auch Straßenprofis“. Und diesen Weg, den würde auch er gern gehen. Insgesamt neun deutsche Meistertitel und vier Bronzemedaillen haben die Renner des Future-Teams seit 2015 eingefahren. Ein Zeichen der guten Ausbildung im Verein, auch weil alle Trainer im SSV Gera an einem Strang ziehen, ein gemeinsames Konzept fahren.
Neben Dennis Kühn und Domenik Wolf hofft Gerald Mortag, dass Finn-Marvin Nixdorf und Jasmin Müller, die in der vergangenen Saison DM-Gold in der Mannschaftsverfolgung erkämpften, auch 2018 an diese Erfolge anknüpfen können. „Ich habe den Weg der Sportler bei uns im SSV Gera über die Jahre verfolgt“, sagt Gerald Mortag, „und mir gefällt, dass alle immer einsatzbereit sind, den Teamgedanken, der ja hinter dem Projekt Future-Team steckt, auch tagtäglich leben.“
Auch Robert Förstemann, der aus dem SSV Gera hervorgegangen ist, war wieder Gast der Teampräsentation. „Schön, die Geraer Nachwuchssportler wieder in den schicken Trikots zu sehen. Ich finde es klasse, dass in Gera langfristig gedacht und ausgebildet wird. Das Team ist beispielgebend“, sagt der Weltklasse-Sprinter. Auch er habe einst als Straßenfahrer bei Gerald Mortag angefangen, „die Sprints lagen mir, die Berge nicht“. Doch schnell habe sich herausgestellt, dass er auf der Bahn zu Hause ist.
Neun deutsche Meistertitel seit 2015