Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Gelungener Einstand

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Frankfurt. Die deutschen Handball-Frauen sind mit einer überzeugen­den Leistung in die Ära des neuen Bundestrai­ners Henk Groener gestartet. Nach der Enttäuschu­ng bei der HeimWM mit dem Aus im Achtelfina­le besiegte das neuformier­ten Team des Deutschen HandballBu­ndes (DHB) in der EM-Qualifikat­ion Spanien klar mit 33:24 (16:13) und löst damit Spanien an der Spitze der Gruppe 6 ab.

Die beiden Erstplatzi­erten der sieben Qualifikat­ions-Gruppen und der beste Gruppen-Dritte fahren zur EM in Frankreich (29. November bis 16. Dezember). Das Rückspiel gegen Spanien findet am Samstag in San Sebastian statt.

Vor 1735 Zuschauern in Stuttgart dominierte das DHB-Team nach einem holprigen Start die Gäste phasenweis­e fast nach Belieben. Erfolgreic­hste Werferin war Xenia Smits (7 Tore). (sid) Erfurt. Benjamin Grünewald ist ein Sportnarr. Er schaut nicht nur zu und fiebert mit, sondern spielt auch selbst gern. Am liebsten Fußball. Am Sonntag hat der 25-Jährige nun seine vielleicht bedeutends­te Partie vor sich. Denn er läuft im Battersea Park in London auf, wo 1864 das erste Fußballspi­el nach modernen Regeln stattgefun­den hat. Mit dabei sind noch 13 weitere Thüringer, die den Anstoß für die Reise zur WM 2018 unter dem Motto „One Ball, One World” vollführen.

Zum fünften Mal schon geht Spirit of Football mit einem Ball zur WM auf große Tour – Initiator in Thüringen war dabei stets Andrew Aris. Der gebürtige Neuseeländ­er kam einst eher zufällig in den Freistaat. Er tingelte als Abenteurer ziellos durch die Welt, wollte als Fan aber wegen der WM 2006 gern in Deutschlan­d studieren. Doch nur in Erfurt wurde die gewünschte Richtung Master in Public Policy angeboten. Aus den geplanten wenigen Monaten sind mittlerwei­le zwölf Jahre geworden. . .

Doch dieses Mal bestreitet der 40-Jährige nicht den kompletten Weg, „unser Team ist inzwischen groß genug, auch andere sollen meine Erfahrunge­n sammeln.“Benjamin Grünewald wird immer dabei sein und – so der Plan — nach über 20 000 Kilometern am 13. Juni in Russland ankommen. Er gehört erst seit 2015 zur Mannschaft von Spirit oft Football, deren Offenheit gegenüber anderen Kulturen er vom ersten Moment an bewundert hat.

Nach dem London-Trip, der am morgigen Freitag startet, folgt nach kurzer Rückreise eine Städtetour durch zwölf Bundesliga-Stadien in Deutschlan­d, bei denen Workshops und Seminare mit Vereinen und Schulklass­en zu den verschiede­nsten Themen angeboten werden. Anschließe­nd machen sich Grünewald & Co. auf den Weg nach Russland. Der führt sie durch mehr als ein Dutzend Staaten – unter anderem durch Frankreich, Belgien, Polen, Kroatien, Griechenla­nd und die Türkei. Es solle die Vielfalt der Europäisch­en Union und seiner Nachbarlän­der gezeigt werden – so das Ziel. Noch ist die Organisati­on nicht abgeschlos­sen, noch stehen nicht alle Routen und Unterkünft­e fest. „Aber das wird schon, da ergibt sich auch vieles relativ spontan“, weiß Andrew Aris.

Doch die erste Unterschri­ft ist bereits auf dem Ball. Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier hatte seinen Namen beim Besuch im Dezember in Erfurt verewigt. Der zweite bekannte Unterzeich­ner wird am Dienstag Jürgen Klopp sein. Der KultTraine­r vom FC Liverpool unterstütz­t seit Langem das Projekt von Spirit of Football. Der Verein hatte 2016 auch den Integratio­nspreis des Deutschen Fußball-Bundes gewonnen als er sich gegen mehr als 170 Mitbewerbe­r durchgeset­zt hatte. In der Ehrung wurden die Mühen ider vergangene­n Jahre gewürdigt, die Leidenscha­ft mit der sich der in Erfurt ansässige Verein

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