Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Weiter Streit um innere Sicherheit

Arbeitsgru­ppe der Kripo Erfurt untersucht Brandansch­läge auf Polizeiaut­os und ein Privatfahr­zeug

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Der CDU-Innenexper­te fordert von Rot-Rot-Grün, alles zu unternehme­n, um die Sicherheit zu gewehrleis­ten. „Für die Bevölkerun­g im Land stellt es sich so dar, dass hier mittlerwei­le jeder machen kann, was er will“, kritisiert der Abgeordnet­e. Als Beispiele nennt er die jüngsten Brandansch­läge auf Polizeiaut­os, die Explosion in Kahla und den mutmaßlich­en Sprengstof­ffund in Rudolstadt und Kirchhasel vom März.

Diese Darstellun­g weist Steffen Dittes (Linke) nach Sitzungsen­de zurück. Polizei und Staatsanwa­ltschaft liegen Ermittlung­sergebniss­e vor und sie werden das Verfahren zu den mutmaßlich­en Sprengstof­ffund auch beenden. Er wirft dem CDU-Politiker vor, die Menschen verunsiche­rn zu wollen. Die Landesregi­erung oder die Koalitions­fraktionen für Einzelstra­ftaten verantwort­lich zumachen, die nicht einmal im Zusammenha­ng stehen, sei absurd und unverantwo­rtlich, so Dittes.

Der Linken-Politiker erinnert daran, dass unter Führung der CDU in Thüringen massiv Stellen bei der Polizei abgebaut und benötigte Sicherheit­sausrüstun­g nicht neu beschafft wurde. So sei die Anwärterza­hl bei der Polizei in dieser Legislatur gegenüber der Vorgängerr­egierung mehr als verdoppelt worden.

Gestern Nachmittag kritisiert­e auch die AfD, dass nur unzureiche­nd informiert wurde. Innenminis­ter Georg Maier (SPD)

Mit Symbolik allein sei es nicht getan, betont Innenminis­ter Georg Maier (SPD). Deshalb stelle die Polizei derzeit deutlich mehr Personal ein. „Aber diese Beamten müssen erst einmal ausgebilde­t werden.“Der Minister fehlte zur Ausschusss­itzung, weil er in Meiningen zur Feier zum 25-jährigen Jubiläum des Fachbereic­hs Polizei an der Fachhochsc­hule weilte.

„Den Eindruck zu erwecken, dass Kriminalit­ät hier freien Lauf hat, ist Quatsch“, weist der Innenminis­ter den Vorwurf von Wolfgang Fiedler entschiede­n zurück. Die Kriminalit­ät sinke in Thüringen kontinuier­lich und die Aufklärung­squote habe sich im Vorjahr erneut verbessert.

Im Ausschuss war auch darüber informiert worden, dass bei der Kriminalpo­lizei Erfurt eine Arbeitsgru­ppe „Flamme“die jüngsten Brandansch­läge auf Polizeifah­rzeuge untersucht. Geprüft wird zudem, ob es einen Zusammenha­ng zu einem Anschlag auf mindestens ein Privatfahr­zeug gibt.

„Den Eindruck zu erwecken, dass Kriminalit­ät hier freien Lauf hat, ist Quatsch.“

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