Die Schüler beruhigen ihre Eltern
Geraer Schulklassen gestern in London
England. Eigentlich sind die Geraer Schüler für ihre Ausfahrt in Gastfamilien in Hastings untergebracht. Schon am Dienstag waren sie in der britischen Hauptstadt, fuhren unter anderem auch über die Westminster Bridge, jene Brücke unweit des Parlaments, auf der der Attentäter einen Tag später mit einem Auto in Passanten gefahren ist. An dem Tag waren die Schüler aber in Brighton unterwegs. „Wir haben von den Vorfällen in London mitbekommen, als die ersten Eltern bei ihren Kindern anriefen“, sagt Christina Schirmer. Der Busfahrer habe dann auch schon Bescheid gewusst.
Am Tag des Attentats in Brighton unterwegs
Der erneute Trip nach London am Donnerstag war von Beginn an geplant. „Wir haben gesagt, wir warten ab was die Nachrichten noch bringen. Die Rücksprache mit unserem Reiseveranstalter ergab, dass es keine akute Warnung für London gab.“Die Schüler selbst hätten sich recht schnell dafür ausgesprochen, an dem Plan festzuhalten. Allgemein hätten die Jugendlichen die schlimmen Nachrichten sehr gefasst aufgenommen. „Das war im Bus gut zu beobachten, dass es eigentlich die Schüler waren, die ihre Eltern beruhigen mussten und nicht umgekehrt“, sagt die Lehrerin.
Die Chance, mit den Schülern über das Geschehene zu reden, hatten die Lehrer dann am Donnerstagmorgen auf dem Weg nach London. Bevor am heutigen Nachmittag die Heimreise angetreten wird, stand gestern Nachmittag noch ein Höhepunkt auf dem Programm: der Besuch eines Musicals in einer der lebhaftesten und pulsierendsten Metropolen Europas.