Schmerzensgeld für Studenten
Zum Beitrag: „Städtisches Taschengeld für Studenten erst im fünften Semester“(OTZ, 22.3.2017)
Grundsätzlich ist es keine schlechte Idee, Studenten und Auszubildende mit einem Taschengeld in Höhe von einhundert Euro nach Gera zu locken. Damit jedoch höhere Schlüsselzuweisungen vom Land erheischen zu wollen, wie es Herr Schubert (Linke) plant, gleicht jedoch einem kommunalpolitischen Offenbarungseid. Die Hochschulstadt Gera erhält bereits jetzt mit Abstand die höchsten Schlüsselzuweisungen vom Land, gerechnet pro Einwohner. Im linken Lager ist die Botschaft noch nicht angekommen, dass eine solide kommunale Finanzpolitik nicht im Betteln und Erschleichen von Fördermitteln und Ausgleichszahlungen besteht. Trotz verschiedener Angebote ist es nicht gelungen, Studenten aus Jena dazu zu bewegen, ihren Hauptwohnsitz in Gera zu nehmen. Es genügt nicht, Ortseingangsschilder mit „Hochschulstadt“zu beschriften. Strukturelle Veränderungen sind notwendig. Der heutige Student ist verwöhnt im Hinblick auf Freizeitangebote. Gera hat für Studenten nicht viel zu bieten. Hundert Euro „Schmerzensgeld“werden da nicht ausreichen, um die offensichtlichen Defizite in der Stadt zu kaschieren und Attraktivität vorzutäuschen (gekürzt).
Dr. René Keßler, Gera Gottesdienst“
18.3.2017)
In Gera-Untermhaus habe ich im Gemeindehaus einen einzigartigen Gottesdienst besucht. Hauptthema Franz Kafka! Pfarrer Frank Hiddemann und Buchautorin Jana Huster haben es in anderthalb Stunden verstanden, die Uhr anzuhalten. Moment-Vorträge über Franz Kafka, sein Leben und Schaffen und vor allem die Bezugnahme zur Bibel wurden sehr menschlich einfühlsam herübergebracht. Die dazugehörende Klaviermusik ließ das Gehörte in die Sinne übergehen. Für PragTouristen ist Franz Kafka ein Muss. Vor zehn Jahren habe ich mit meiner Tochter Kristina das Grab von Franz Kafka in Prag gesucht und gefunden (gekürzt).
Harald Saul, Gera
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