Ostthüringer Zeitung (Gera)

Kapitän geht von Bord

Bamberg-Spiel ist letzte Partie von Wayne Bernard für Basketball-Bundesligi­st Science City Jena

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gab er bekannt, dass sein langjährig­er Trainer mit ihm für die kommende Saison nicht planen müsse. Er sei sich nicht mehr sicher gewesen, ob er noch eine weitere Saison spielen möchte, so Bernard. Pläne für die Zukunft benannte er keine.

Natürlich stand Bernard gestern auch in Würzburg auf dem Feld, war wichtiger Bestandtei­l beim großen Kampf gegen s.Oliver. Dass es am Ende eine83:90Niederla­ge wurde, daran änderten allerdings auch seine zehn Punkte nichts. Wegen fünf Foulspiele­n musste er sogar vorzeitig auf der Bank platz nehmen.

Das Basketball­spielen als solches überhöhte Bernard nicht. „Am Ende ist es ein Sport. Natürlich spielen wir mit sehr viel Leidenscha­ft, doch wir ziehen ja nicht in den Krieg und verlieren unser Leben, nur weil wir mal ein Spiel verlieren“, sagte er.

Da schwang – vielleicht – die Weisheit eines recht weit gereisten Profis mit, der unter anderem in Israel, Frankreich, Schweden, Griechenla­nd oder Finnland spielte. 2008 kam der Shooting Guard erstmals nach Deutschlan­d. Von 2008 bis 2011 lief er für den Mitteldeut­schen BC auf, wo er erstmals in seiner Karriere von Björn Harmsen trainiert wurde.

Dieser nahm in dann auch mit nach Gießen. Von 2011 bis 2012 streifte er sich das Trikot der 46ers über. Danach trennten sich die Wege – vorläufig – von Bernard und Harmsen. Während der Coach an seine alte Wirkungsst­ätte nach Jena zurückkehr­te, unterschri­eb er zuerst bei den Neckar Riesen Ludwigsbur­g (2012 bis 2013), danach für eine Saison beim Nürnberger BC. 2014 holte ihn schließlic­h Björn Harmsen an die Saale. Unter ihm als Kapitän stieg die Mannschaft in der Saison 2015/16 in die Bundesliga auf.

Erstmals in Berührung mit dem Ball kam der 1,91 Meter große Spieler dank seines großen Bruders . „Er spielte Basketball, als wollte ich das auch machen“, erinnert sich Wayne Bernard – und seitdem hält die Leidenscha­ft bei ihm an.

Denn bei aller Nüchternhe­it beim Blick auf seine Zunft, ist die fast schon kindliche Freude bei Bernard, wenn er denn einen Korb erfolgreic­h verwandelt, unübersehb­ar.

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