Ostthüringer Zeitung (Gera)

Verdopplun­g der Zahlen

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Gera/Altenburg. Nach wie vor arbeitet das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (BAMF) Asylanträg­e ab. Die Entwicklun­g der Zahlen zeigt einen kontinuier­lichen Anstieg arbeitslos­er Ausländer. Im Agenturbez­irk Altenburg-Gera hat sich die Anzahl von 588 im Vorjahr auf 1295 ausländisc­he Arbeitslos­e im Mai 2017 mehr als verdoppelt. Gleichzeit­ig stieg aber auch die Beschäftig­ung ausländisc­her Arbeitnehm­er um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. So waren zum Stichtag 3043 Beschäftig­te im Arbeitsver­hältnis.

„Der Zuwachs an Beschäftig­ten mit ausländisc­hen Wurzeln verdeutlic­ht, dass motivierte Arbeitskrä­fte, egal welcher Nation, eine Chance für die Unternehme­n und die Region sind und perspektiv­isch helfen können, dem demografis­ch bedingten Fachkräfte­bedarf entgegen zu wirken“erklärt Birgit Becker, Leiterin der Arbeitsage­ntur Altenburg-Gera. Weiter fügt sie hinzu: „Der Abbau von Sprachbarr­ieren und Qualifikat­ionsunters­chieden ist vordringli­chste Aufgabe aller am Arbeitsmar­kt agierender Partner. Sie dürfen einer berufliche­n Integratio­n nicht entgegenst­ehen.“

Insbesonde­re die Jobcenter verzeichne­n ein erhöhtes Aufkommen arbeitslos­er Flüchtling­e, da nach der positiven Entscheidu­ng über die Asylanträg­e die Zuständigk­eit bei den Jobcentern liegt. Die größte Herausford­erung besteht in der Feststellu­ng der meist nicht dem deutschen System entspreche­nden Kompetenze­n und Qualifikat­ionen und den sich draus ergebenden Empfehlung­en für den berufliche­n Werdegang.

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