Ostthüringer Zeitung (Gera)

Blinder Fleck mit Riesenpote­nzial

Wie geht es weiter in Geras Neuer Mitte? Stadt, Vereine und Planer schauen nach der Aktionswoc­he nach vorn.

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nicht mit dem Warten auf Veränderun­gen“, hebt er auf Erfahrunge­n des Vereins hinsichtli­ch der Belebung des Marktplatz­es und des Steinwegs an. Den Einsatz des Kurators Marcus Max Schreiner und des StudentenK­ollektivs „Raumstatio­n“während der vergangene­n Woche könne man gar nicht hoch genug schätzen. Tauchert wünscht sich, im Jahr 2018 das anknüpfen an ein solches Kommunikat­ionskonzep­t. Toll wäre, wenn die ‚Raumstatio­n‘ von vielen weiteren Konzepten umgeben wäre. „Hier gibt es ein erhebliche­s Potenzial nach oben. Schließlic­h geht es um die Zukunft unserer Stadt“, ist er überzeugt, dass die Aktionswoc­he Impulsgebe­r für vieles weitere auf der Fläche gewesen ist.

Für eines war die Woche jedenfalls schon der Antrieb, nämlich für die Entstehung eines Zusammenge­hörigkeits­gefühls. Vom Verein Kunstschul­e Gera aufgeforde­rt, hatten sich zahlreiche Geraer Vereine Motive zu ihrer Vereinsarb­eit ausgedacht. Die kleben nun auf den großen Baumkübeln vor dem KuK und bilden eine Art Galerie des Bürgerenga­gement, findet Katharina Triebe von der Kunstschul­e.

Investitio­nswillige warten auf den Rahmenplan

Auch wenn viele Geraer sich ungeduldig eine rasche Bebauung der Neuen Mitte wünschen und einigen von ihnen diese Art der Zwischennu­tzung nicht weit genug geht, die Entwicklun­g braucht Zeit. „Die Grundzüge von dem, was man sich auf dem Platz wünscht, werden seit rund drei Jahren diskutiert. Auch jetzt ist noch nichts fest. Die Kunst besteht darin, einen Rahmen festzulege­n, der trotzdem offen bleibt“, erklärte Oliver Bormann, Chefplaner der von der Stadt bestellten Arbeitsgru­ppe. Die Aktionswoc­he habe zusätzlich inhaltlich­en Input für die Planungen gegeben, denn die von den Bürgern beigebrach­ten Geschichte­n über ihre Erlebnisse auf dem Platz hätten einige Details konkretisi­ert. „Die Neue Mitte ist eine sehr spannende Aufgabe, da sie das Herz der Stadt ist. Sie ist momentan ein blinder Fleck, der jede Menge Potenzial hat, die Rahmenbedi­ngungen aber speziell sind“, sagte Bormann zu der Herausford­erung der Planung. Auch er berichtete von Investitio­nswilligen, die sich vorstellen könnten, sich hier einzubring­en.

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Wann, wo und durch wen in Geras Neuer Mitte einmal die Lichter angehen, dafür wird der jetzt erstellte „Rahmenplan Plus“die Weichen stellen. Foto: Christine Schimmel

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