Razzia in mehreren Lokalen
Schwarzarbeit und Lohndumping
Erfurt. Zöllner und Polizeibeamte kontrollierten am Donnerstag in den Abendstunden erneut Gaststätten und Bars im Erfurter Stadtgebiet. Insgesamt 36 Beamte, elf vom Zoll und 25 von der Thüringer Polizei, prüften in zehn Objekten, ob es Anhaltspunkte für Schwarzarbeit gibt, ob angebotene Waren, wie zum Beispiel Shishatabak, ordnungsgemäß versteuert wurden und die tabaksteuerrechtlichen Regelungen beim Verkauf eingehalten wurden. Außerdem hatten sie auch die Einhaltung gewerberechtlicher Vorschriften im Blick. Mehr als 100 Personen überprüften die Beamten im Verlauf des Einsatzes. Der Zoll nahm in zwei Objekten auch Einsicht in die Lohn- und Meldeunterlagen. „Es geht um alle Aspekte der Schwarzarbeit“, sagte Pressesprecher Guido Wollenhaupt. Bei den Kontrollen ergaben sich in zwei Objekten Anhaltspunkte, dass der im Mindestlohngesetz festgelegte Lohn nicht gezahlt wird und die Arbeitnehmer nicht zur Sozialversicherung angemeldet wurden. In einer weiteren Gaststätte wurden außerdem drei ausländische Arbeitnehmer festgestellt, die nicht über die erforderliche Ar-beitsgenehmigung verfügten. In einem Fall hatte ein Arbeitnehmer, der offenbar Sozialleistungen vom Jobcenter beziehungsweise von der Agentur für Arbeit bezieht, seine Beschäftigung den Behörden nicht angezeigt. In allen Fällen sind weitere Nachprüfungen erforderlich. In einer Shishabar wurden etwa 1,3 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak festgestellt. Durch den Betreiber wurden zudem tabaksteuerrechtliche Vorschriften, beim Verkauf des Tabaks nicht eingehalten.
„Erneut ein erfolgreicher gemeinsamer Einsatz von Polizei und Zoll, der beweist, wie wichtig die Zusammenarbeit der Behörden untereinander ist.“so Siegfried Klöble, Leiter des Hauptzollamtes Erfurt. (red) Erfurt. Viele Thüringer müssen ab Anfang April nicht mehr zum Bahnhof, um sich dort das Hopper-Ticket zu kaufen.
Der Verkehrsverbund Mittelthüringen führt zum 1. April ein neues Hopper-Ticket ein, das überall erhältlich sein soll. Darüber informierte Geschäftsführer Christoph Heuing gestern in Erfurt. Was sich für die Fahrgäste ändert oder weiterhin Bestand hat, klären wir hier:
Werden Fahrten mit Bussen und Bahnen im Verkehrsverbund teurer?
Ja, die Preise steigen um durchschnittlich 2,1 Prozent an. Damit reagiert man laut Heuing auf gestiegene Kosten für Fahrzeuge, Energie, Personal und notwendige Investitionen. Allerdings dürften Preiserhöhungen nur moderat vorgenommen werden, um keine Fahrgäste zu verprellen, so der VMT-Chef. Ausgenommen von den Preissteigerungen sind allerdings die Einzelfahrscheine in den Städten Gera, Weimar, Jena und Erfurt.
Steigen damit ab April auch die Preise für das neue Hopper-Ticket an? Nein, trotz erweiterter Leistungen bleiben die Preise für das Hopper-Ticket unverändert. Es kostet 5,60 Euro für die Einzelfahrt und 9,20 Euro für die Hinund Rückfahrt. Zudem können beliebig viele eigene Kinder und Enkelkinder auf das Ticket kostenlos mitfahren.
Bleibt es bei der Begrenzung auf 50 Kilometer Fahrstrecke?
Nein, das hat sich im Verkehrsverbund als nicht praktikabel herausgestellt. Künftig gilt das Ticket für sieben Tarifzonen. Allerdings fallen dadurch bestimmte Strecken heraus, auf denen man bislang mit dem Hopper-Ticket fahren konnte. Das betrifft 36 von insgesamt 1000 Strecken – darunter Weimar-Hermsdorf, MechterstädtDöllstädt oder Gera-Kahla. Betroffen sind laut Christoph Heuing rund zwei Prozent der bisher verkauften Hopper-Tickets im Verkehrsverbund.
Welche Verkehrsmittel kann man mit dem Hopper-Ticket benutzen?
Es gilt künftig für alle Fahrten im
Wo kann man das neue Ticket ab April erwerben?
Das Ticket ist an den Automaten in Straßenbahnen, Bussen und Zügen erhältlich, beim Busfahrer, an den Automaten an Haltestellen und Bahnhöfen und in den Kunden- und Servicecentern der beteiligten Verkehrsunternehmen. Nur bei den Firmen Personenverkehrsgesellschaft
Welche neuen Wege zum Ticketkauf bietet der Verkehrsverbund?
Die Fahrscheine der Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen sind jetzt auch über die Apps von anderen Verkehrsunternehmen buchbar, etwa über die Apps „Mein Jena“und „Erfurt Mobil“sowie den DB-Navigator. Es gibt eine
Kooperation mit der Firma Teil-Auto?
Ja, damit will die Verkehrsgemeinschaft die Mobilität ihrer Fahrgäste weiter verbessern. Die Zusammenarbeit mit dem Anbieter von Carsharing beinhaltet die Abbildung der Stationen in den Auskunftssystemen des Verbundes, vergünstigte Tarife und die Nutzung der Abo-Chipkarte zum Öffnen der Fahrzeuge.