Ostthüringer Zeitung (Gera)

„Jeder soll sich wohlfühlen“

Heute in Burkersdor­f/Nonnendorf bei Jeannette Kirsch

-

wurde die Außenfassa­de erneuert. Insgesamt leben 460 Einwohner in beiden Orten. 2017 sind vier Paare hierher gezogen und drei Babys erblickten das Licht der Welt. Zwölf Firmen halten seit Jahren dem Standort die Treue.

„Einen sehr guten Kontakt gibt es zur Kindertage­sstätte Abenteuerl­and. Die Mädchen und Jungen begeistern immer mit ihrem Programm zum Dorffest im Juni und zur Rentnerwei­hnachtsfei­er“, sagt die Ortsteilbü­rgermeiste­rin. Erstmals soll es im April dieses Jahres ein Frühlingsf­est geben. Die Frauen im Ort wollen es organisier­en. Sie kümmern sich zudem um die Kirmes im Herbst. „Damit hört das gesellige Leben längst nicht auf. Den Literaturc­lub Gera hat sich der „Harther Kern“mit ins Boot geholt, wenn es am 7. April heißt „Der Frühling webt schon in den Birken“. Der Verein hat auch den Hut fürs Dorffest auf.

Glücklich ist Jeannette Kirsch über den Jugendclub im Dorfgemein­schaftshau­s. Ihn leitet seit Sommer 2017 Sylvia Rebenack. Er öffnet täglich von 13 bis 18 Uhr. „Gleich nach der Schule kommen die Kindern. Mit ihnen wird gebastelt, gesungen oder gelesen.“Im Sommer wollen sie auf dem Anger eine Sonnenuhr bauen,

Dass sich die Bürger und die ortsansäss­igen Unternehme­n auch der Werterhalt­ung annehmen, zeigt die Spendenber­eitschaft zur Sanierung der Glockenanl­age der St. Elisabethk­irche. Pia – eine gute Freundin – beschwerte sich einmal in einem Telefonat, dass sie zunehmend Schwierigk­eiten mit ihren Mitkollege­n bekomme. Sie war irritiert, wurde sie doch anfangs sehr freundlich in ihr Team aufgenomme­n. Aber jetzt, einige Wochen später, versteht sie die Welt nicht mehr. Sie hat den Eindruck, sie wird seltsam beäugt, einige beobachten, was sie wie erledigt und mit welchem Ergebnis. Sie spürt Missgunst, Neid und Ablehnung. Und sie meint, dass sie und einige Kollegen aneinander vorbei reden. Ja, es gibt auch die, die ihr Anerkennun­g entgegenbr­ingen. Aber das sind wenige. Pia sagte, sie durchleide gerade jeden Tag aufs Neue.

Kennen Sie so eine Situation auch? Nach einem freudigen Empfang lässt die Begeisteru­ng plötzlich nach und schlägt in Ablehnung über. Offenbar entspricht man nicht den Erwartunge­n und Vorstellun­gen der anderen. Klarheit könnte ein Gespräch bringen, wenn auch der Gegenüber das will. Wenn nicht, dann kann es ein langer steiniger Weg werden. Man ist in einer Krise angekommen, die aus einer Gefahr und einer Chance besteht. Vernichtun­g oder Rettung.

Vor uns liegt eine besondere Woche vor dem Osterfest. Sie beginnt mit dem Palmsonnta­g und dem freudigen Empfang von Jesus in Jerusalem. Doch auch er entsprach nicht den Erwartunge­n der Menschen und wurde vernichtet. Aber es gab einen Neuanfang – in der österliche­n Auferstehu­ng. Das vermeintli­che Ende entpuppte sich als Anfang von etwas Neuem, was es vorher so nicht gab. Jesus erschien den Menschen damals und sprach ihnen und uns seinen Beistand aus. Manchmal spüren wir das – wenn wir uns nicht allein fühlen auf unserem Lebensweg.

Pia kam am Ende unseres Telefonate­s selbst drauf, dass sie – sollte ein Gespräch keine positive Wendung bringen, einen Neuanfang wagt. Zuversicht­lich klang ihre Stimme: „Ich probier’s mal mit der Chance.“ Sonntag

 ?? Fotos (): Ilona Berger ?? Jeannette Kirsch auf der geschmückt­en Brücke am Anger,
Fotos (): Ilona Berger Jeannette Kirsch auf der geschmückt­en Brücke am Anger,

Newspapers in German

Newspapers from Germany