Ostthüringer Zeitung (Gera)

An der Ehre gepackt

Mit dem :-Sieg gegen Fortuna Köln sendet Rot-Weiß Erfurt ein Lebenszeic­hen. Crnkic hört auf seinen Trainer

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Trotzdem, kündigt Stefan Emmerling entschloss­en an, werde man „weiter Vollgas geben“. Es sei eine Frage der Ehre und auch der Fairness, sich in den finalen Partien nicht hängen zu lassen. Am Mittwoch, im Nachholspi­el gegen Osnabrück (19 Uhr) sollen die nächsten Punkte her.

Gegen die Kölner kam es in der achten Minute zur Schlüssels­zene: Nach dem ersten gefährlich­en Angriff konnte Kyere den enteilten Elias Huth kurz vor der Strafraumg­renze nur regelwidri­g stoppen. Trotz langer Diskussion war die Rote Karte die folgericht­ige Entscheidu­ng.

Im ersten Abschnitt taten sich die Erfurter in Überzahl schwer, wurden allenfalls durch Fernschüss­e von Merveille Biankadi und Nermin Crnkic zwingend. „Da spielten wir zu statisch, waren zu wenig kreativ“, sagt Bergmann. Der Spielgesta­lter musste nach Luka Odaks verletzung­sbedingtem Aus auf der rechten Abwehrseit­e aushelfen und gefiel dort in der zweiten Hälfte.

Angetriebe­n vom nie zu stellenden Biankadi steigerte sich das komplette Team. Bezeichnen­d für den Siegeswill­en war das 1:0 durch Tugay Uzan. Trotz Bedrängnis suchte er kompromiss­los den Abschluss und fand den Weg ins lange Eck (63.).

Als Crnkic nur vier Minuten später per Nachschuss auf 2:0 erhöht hatte, schienen alle Sorgen für einen Moment vergessen. Da gab es kein Halten mehr. Er steuerte nach seinem Premieren-Tor auf die Trainerban­k zu. Emmerling klärt auf: „Ich hatte mit ihm vor dem Spiel ein ausführlic­hes Gespräch. Darin habe ich ihm klar gemacht, weshalb wir ihn geholt haben; dass mehr von ihm kommen muss; dass wir Tore und Torvorlage­n von ihm brauchen.“

Offensicht­lich fühlte sich der bosnische Winterneuz­ugang an der Ehre gepackt. Er rackerte unermüdlic­h, ging mutig ins Einsgegen-Eins und schloss konsequent ab. Dass er hin und wieder den besser postierten Nebenmann übersah, war zu verzeihen.

Die Abwehr um das aufmerksam­e „Geburtstag­skind“Tobias Kraulich (19) ließ bis in die Endphase hinein nichts zu. Dann war auf Philipp Klewin zweimal Verlass. Falahens 1:2-Anschluss per Kopf (89.) kam zu spät, um den Partycrash­er zu geben.

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Auftrag erfüllt: Torschütze Nermin Crnkic feiert mit Marcel Kaffenberg­er. Foto: Sascha Fromm

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